Bisher besitzen allerdings nur 5,3 Prozent der Haushalte hierzulande eine eigene Wallbox. Deutlich mehr planen die Anschaffung oder ziehen dies in Erwägung. Neue GfK-Daten zeigen außerdem, dass bei Besitz und Kaufabsicht deutliche Unterschiede zwischen Altersgruppen und Wohnregion bestehen. „Das Segment der potenziellen Wallbox-Käufer ist aktuell noch nicht sehr groß, aber krisenresistent und kaufstark. Diese Interessenten zielgerichtet anzusprechen ist die Erfolgsstrategie für Hersteller – und auch deutlich effektiver als das Gießkannenprinzip“, erklärt Florian Prockl, Experte für Consumer Insights bei GfK.
Einzelhandel auf Wachstumskurs
Bei der Anschaffung einer E-Auto-Ladestation spielt für Endkonsumenten die Marke derzeit noch eine untergeordnete Rolle. Lediglich für 16 Prozent der Kaufinteressenten und Wallbox-Besitzer ist die Marke einer Wandladestation wichtig für die Kaufentscheidung. Stattdessen sind andere Aspekte wie z.B. Langlebigkeit relevanter. Auch sind die Hersteller noch wenig bekannt. So kennen weniger als 5 Prozent der Verbraucher die gängigsten Wallbox-Marken.
Mehr Nutzungsszenarien gewünscht
Für Hersteller eröffnet sich damit die Chance, sich frühzeitig in einem noch wachsenden Markt erfolgreich zu positionieren. „Der Markt für private Ladestationen steckt noch in den Kinderschuhen und wir sehen, dass die Akteure noch nicht in den Köpfen der Käufer verankert sind“, stellt Florian Prockl fest. „Ein umfassendes Verständnis der Zielgruppe und ihrer Wünsche ist entscheidend für den Erfolg beim Aufbau der Bekanntheit der eigenen Marke. Beispielsweise sind Konsumenten offen dafür, ihr Elektroauto mittels der Wallbox auch als Stromspeicher für ihren Haushalt zu nutzen oder zum Ausgleich allgemeiner Schwankungen im Stromnetz anzubieten. In den meisten marktgängigen Herstellerangeboten sind diese Funktionen jedoch noch nicht berücksichtigt oder schlichtweg technisch nicht möglich.“Weitere Insights zu Kaufkriterien und Kaufhindernissen bei der Anschaffung von Wallboxen sowie Erkenntnisse zum Informationsverhalten der Konsumenten finden sich im GfK Report „So lädt Deutschland”.