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Studie: So beeinflussen Gütesiegel den Endverbraucher

Gütesiegel sind aus dem Handel sowie aus dem Dienstleistungssektor kaum mehr wegzudenken. Der Kunde erhält durch sie Informationen über die Qualität von Konsumgütern und hat so die Möglichkeit, aufgrund dessen seine Kaufentscheidung zu treffen. Für ein Unternehmen kostet so eine Klassifizierung zwar zunächst Geld, sie kann jedoch dann ein Alleinstellungsmerkmal herausfiltern, was die Kaufbereitschaft des Kunden erhöht. Die Neuauflage der repräsentativen Studie „Gütesiegel Monitor“ des Marktforschungsinstituts Splendid Research bietet eine detaillierte Übersicht darüber, welchen Ruf Gütesiegel bei den Verbrauchern haben. Insbesondere vor dem Hintergrund der vor zwei Jahren erhobenen Daten können Unternehmen die Entwicklung spezifischer Schlüsselindikatoren nachvollziehen und sich anhand neutraler Fakten für ein passendes Gütesiegel entscheiden.
Gütesiegel steigern die Kaufbereitschaft des Kunden
Wenig verwunderlich: Die Kaufwahrscheinlichkeit eines Produktes erhöht sich um 5,4 Prozent, sobald es mit einem Siegel ausgezeichnet ist. Studienleiter Thilo Kampffmeyer meint: „Das Marketing leistet hier bereits ganze Arbeit – der Verbraucher schenkt dem Siegel sein Vertrauen.“ Dabei spielt es zunächst nicht einmal eine Rolle, um welches Siegel es sich handelt. Hat sich der Kunde zuvor nämlich mit diesem auseinandergesetzt, so steigt seine Preisbereitschaft lediglich um 2,7 Prozent. Für Unternehmen bedeutet das im Klartext: Ein Siegel ist besser als kein Siegel.

Dennoch existieren Siegel, die bei den Bundesbürgern besonderes Vertrauen genießen und einen hohen Bekanntheitsgrad haben: Wie auch bei der letzten Erhebung sind die Spitzenreiter hier nach wie vor die Stiftung Warentest sowie das deutsche staatliche Bio-Siegel. Die Verbraucher schenken also ihr höchstes Vertrauen dem Staat und seinen Kontrollstellen. Damit einher geht auch der Käuferanteil, der sich für mit diesen Siegeln ausgezeichnete Produkte entschieden hat. Größter Gewinner in Sachen Bekanntheit ist das Ohne-Gentechnik-Siegel mit einem Plus von 21,8 Prozent im Vergleich zu 2016.
Studie: So beeinflussen Gütesiegel den Endverbraucher
Bundesbürger misstrauen privaten Testinstituten
Etablierte und vom Staat geförderte Siegel genießen unter den Bundesbürgern das größte Vertrauen. Stiftung Warentest, TÜV Rheinland sowie GS (Geprüfte Sicherheit) belegen hier die obersten Ränge. Private Testinstitute und Herstellerunternehmen, die ihre Siegel selbst vergeben, betrachten die Deutschen hingegen mit großer Skepsis. Gleichwohl können es die wenigsten Verbraucher einschätzen, welche Art von Institut hinter welchem Siegel steht.

Dennoch überträgt sich das Image eines Siegels häufig auf das Produkt. Dabei fällt es nicht ins Gewicht, ob dieses Image nun der Realität entspricht oder ob die Bürger es lediglich in ihren Köpfen gebildet haben. Konkretes Beispiel: Erhält ein Haartrockner das TÜV Rheinland Prüfzeichen, so attestieren ihm 83 Prozent der Bundesbürger einen „hohen Sicherheitsstandard“. Ohne Siegel liegt diese Zahl bei lediglich 54 Prozent.

Gütesiegel haben also nachweislich einen Einfluss auf die Kaufentscheidung der Bundesbürger sowie auf die Bereitschaft, mehr für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu zahlen. Allerdings kann dies nicht pauschalisiert werden, sondern bedarf einer genauen Untersuchung von Siegel, Kunde und Produkt. Die vollständige Studie von Splendid Research gibt es unter www.splendid-research.com/guetesiegel.

 
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