Home Electronics Electronics gfu Studie 2018: Die Trends in der Home Electronics-Branche

gfu Studie 2018: Die Trends in der Home Electronics-Branche

Welche Technik-Begriffe sind den Nutzern bekannt? Wie lange und für welche Dienste wird das Smartphone eingesetzt? Wie sehen die Konsumenten Smart Home-Lösungen? Welche Rolle spielt die Energie-Effizienz beim Kauf? Kochen die Befragten gern? Wie hoch ist die Konsumbereitschaft?

So lauteten einige Fragen einer repräsentativen Studie mit der Befragung von 2.000 Haushalten in Deutschland, die im Mai dieses Jahres im Auftrag der gfu Consumer & Home Electronics GmbH durchgeführt wurde. Hans-Joachim Kamp (Bild), Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, stellte die Ergebnisse der gfu Studie 2018 am 11.Juli im Rahmen des Veranstaltungsformats gfu Insights & Trends vor rund 300 Journalisten sowie Teilnehmern aus Handel und Industrie vor.

Unterschiedliche Bekanntheit von Technik-Begriffen

Welche technischen Begriffe aus der Welt der Consumer Electronics sind den Kunden bekannt und wo gibt es noch Erklärungsbedarf? Bestens bekannt ist in Deutschland Smart TV. 76 Prozent der Befragten gaben an, den Begriff zu kennen. Genauso bekannt ist der Sprachassistent. Diese noch recht neue Technologie hat es in kurzer Zeit bereits auf ebenfalls 76 Prozent Bekanntheit gebracht. Bei anderen, neueren Technologien zeigt sich ein umgekehrtes Bild: 5G und Internet of Things sind weitaus weniger bekannt. Nur 26 Prozent der Befragten in der gfu Studie kennen 5G, den neuen Mobilfunkstandard. Für 84 Prozent ist das Internet der Dinge (IoT – Internet of Things) noch rätselhaft, denn nur 16 Prozent kennen diesen Begriff.

Smartphone-Nutzung

Das Smartphone ist ständiger Begleiter im Alltag. Es wird mehr als vier Stunden täglich genutzt. Dabei führen das Gaming und Musik hören mit jeweils 54 Minuten täglich die Hitliste der Nutzungsmöglichkeiten an, gefolgt von Messaging mit 51 Minuten. Die Nutzung anderer Apps kommt auf 37 Minuten. Weit weniger Zeit wird für E-Mails (20 Min.), Telefonieren (19 Min.), Navigation (13 Min.) und Fotografieren (11 Min.) eingesetzt.

Nach Nutzung einzelner Dienste gefragt, liegen die sozialen Medien mit 68 Prozent vorn. Der mobile Preisvergleich rangiert mit 63 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von Zeitung und Nachrichten (59 Prozent), Bestellen oder Bezahlen (58 Prozent), ÖPNV (53 Prozent), Buchung von Reise/Hotel/Flug (49 Prozent), mobilem Flug-Check-In (43 Prozent), Taxi bestellen (32 Prozent) und Car Sharing (20 Prozent).

Große Abweichungen in den Altersgruppen gibt es bei der Nutzung sozialer Medien sowie bei Bestellen und Bezahlen. So nutzen 80 Prozent der 16 bis 39 Jährigen soziale Medien und nur 58 Prozent der über 60 Jährigen. 71 Prozent der 16 bis 39 Jährigen bestellen und bezahlen mit dem Smartphone, aber nur 44 Prozent der Altersgruppe 60+.

Pro und Kontra Smart Home

Geteilte Meinungen herrschen beim Thema Smart Home und Vernetzung vor. Für 36 Prozent der in der gfu Studie Befragten tragen vernetzte Produkte zur Sicherheit in den Haushalten bei, für 27 Prozent nicht. Dass vernetzte Produkte beim Energiesparen helfen, finden 36 Prozent, während 27 Prozent dies verneinen. Die zunehmende Vernetzung bereitet 65 Prozent der Studienteilnehmer Sorgen in Bezug auf Datensicherheit und Datenweitergabe. Nur elf Prozent machen sich keine Sorgen in dieser Hinsicht.

Energie-Effizienz ist wichtiger Kaufgrund

Aus welchem Anlass werden neue Geräte gekauft? Bei Elektrogroßgeräten und Fernsehern ist der Hauptgrund einer Neuanschaffung der Ersatz eines defekten Geräts (92 und 88 Prozent). Eine bessere Energie-Effizienz als Kaufgrund beeinflusst bei Elektrogroßgeräten mit 74 Prozent mehr Befragte als bei den TV-Geräten mit 61 Prozent.

Kochen weiterhin sehr beliebt, höhere Ausgaben

Kochen bleibt ein Trendthema. So gaben 54 Prozent in der Befragung an, gern für sich und andere zu kochen. Dabei führen Frauen mit 60 Prozent vor den Männern mit 47 Prozent. Kochshows haben im Vergleich zu 2016 (30 Prozent) an Attraktivität verloren: 2018 sehen sich 26 Prozent der Befragten gern Kochshows wegen der Rezepte an. Dafür entwickelt sich ein neuer Trend: Insgesamt 23 Prozent laden sich Rezepte auf das Smartphone. Mit 33 Prozent mehr als doppelt so viel 16 bis 39 Jährige als in der Altersgruppe über 60 Jahre (14 Prozent).

Positive Konsumbereitschaft

„Für welche der folgenden Bereiche planen Sie in den nächsten ein bis zwei Jahren mehr Geld auszugeben?“ Knapp elf Prozent der Befragten wollen demnach für ihr TV-Gerät oder Heimkino im gefragten Zeitraum die Ausgaben erhöhen. Für mehr als elf Prozent sind die Küche und Koch-Equipment zukünftig größere Investitionen wert. Spitzenreiter bei den geplanten Mehrausgaben sind das Auto und Reisen: Knapp 13 Prozent der Befragten gaben an, für das Auto tiefer in die Tasche greifen zu wollen. Mit großem Abstand kamen die Reiseaktivitäten auf Platz 1. So planen laut der gfu Studie 22 Prozent der Teilnehmer, für Reisen zukünftig mehr Geld auszugeben.

„Neue Technologien brauchen Zeit und Kommunikation, um sich im Markt zu etablieren. Insgesamt ist die Nutzung von Technik und Diensten auf einem hohen Niveau, vielfach gibt es aber unterschiedliche Akzeptanz in den Altersgruppen. Auch die Anschaffungsbereitschaft für Consumer Electronics und Home Appliances ist unter den Befragten hoch. Dies sind beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche IFA von 31. August bis 5. September in Berlin. Die IFA wird als weltweit größte Leitmesse für Consumer & Home Electronics und führender internationaler Marktplatz wieder einen umfassenden Überblick zu neuen Trends und viele Produkt-Premieren bieten“, so Hans-Joachim Kamp abschließend.

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