Bereits am 9. Januar 2018 hat Vodafone in den Regionen Landshut und Dingolfing die Analogabschaltung gestartet, folgen soll am 15. Mai 2018 die Region Nürnberg. Diese Umstellung hat gute Gründe: Zum einen ist die Nachfrage der Kunden nach möglichst hohen Bandbreiten zu nennen, gegenwärtig werden von knapp der Hälfte Bandbreiten um 50 Mbit/s genutzt, 35 Prozent der Kunden arbeiten bereits mit mehr als 100 Mbit/s. Gleichzeitig erhöhen sich die übertragenen Datenmengen von 29 Gbyte pro Nutzer und Monat (2016) auf erwartete 80 Gbyte bis 2021. Das ist auch eine Folge des Anstiegs der online arbeitenden Endgeräte von 5,3 Stück je Nutzer (2016) auf 8,9 bis 2021.
Die Kabelnetzbetreiber müssen in ihren Kabelnetzen möglichst viele Programme anbieten, die hohen technischen Standards genügen: Die Zahl der verkauften UHD-TV-Geräte wuchs 2017 um 34 Prozent auf 2,7 Millionen Stück gegenüber 1,98 Millionen im Jahr 2016. Das hat zur Folge, dass die ersten UHD-Sender 2018 im Kabel erwartet werden, um den Kunden die sinnvolle Nutzung der neuen 4K-Geräte zu ermöglichen. Die Netze werden von 2018 bis 2022 auf 1 Gbit/s für den Downstream ausgebaut, weil mittelfristig etwa 300.000 Unternehmen und 13 Millionen Privathaushalte diese Übertragungsgeschwindigkeit benötigen werden.
Bereits heute sind analoge Übertragungsverfahren im Kabel deutlich rückläufig, digitale Kabeltuner gehören schließlich zur Standardausstattung neuer Endgeräte. Die mit der Analogabschaltung frei werdenden Frequenzen sollen im Kabel für mehr Bandbreite, mehr HDTV-Programme und mehr Internetangebote genutzt werden. Das Anga-Symposium machte indessen deutlich, dass es für eine erfolgreiche Umstellung unabdingbar sei, Kunden und Händler frühzeitig, regelmäßig und umfassend zu informieren. Mehr Informationen bietet www.digitaleskabel.de. (WES)