Mit Blick auf Berichte über mögliche Engpässe bei Paketdienstleistern im Weihnachtsgeschäft betont der Handelsverband Deutschland (HDE): „Der Anstieg des Paketvolumens war nicht zuletzt durch die Wachstumsprognosen im Onlinehandel vorhersehbar und daher auch für die Dienstleister planbar. Jetzt muss sichergestellt werden, dass die Verträge mit den Händlern eingehalten werden“, so HDE-Hauptgeschäftsführer
Stefan Genth (Bild). Besonders in der Weihnachtszeit sei es von großer Bedeutung, dass die Lieferungen die Kunden termingetreu erreichen. Der HDE geht davon aus, dass die erfahrenen Paketdienstleister alle Weihnachtspakete rechtzeitig zum 24. Dezember zu den Kunden bringen. „Für die Zukunft muss der Ausbau von Kapazitäten angegangen werden. Dabei steht nicht der konventionelle Transport im Fokus, sondern die Weiterentwicklung bestehender Zustell- und Abholkonzepte“, so Genth weiter. Dabei gehe es beispielsweise um kleine Depots in den Innenstädten zur Feinverteilung der Pakete mit E-Fahrzeugen oder die verstärkte Nutzung von gemeinsamen Abholstationen. Das Wachstum im Onlinehandel werde sich nicht durch fehlende Kapazitäten in der Paketzustellung aufhalten lassen. Wenn die Paketdienstleister Mengenbeschränkungen und Preiserhöhungen ohne entsprechende Mehrwerte in die Diskussion bringen, sei das der falsche Weg, um der Herausforderung des steigenden Paketaufkommens gerecht zu werden. Genth: „Gefragt sind innovative Lösungen, die die Effizienz möglichst im ersten Zustellversuch steigern. Falls die etablierten Dienstleister hier keine Lösungen finden, werden andere Anbieter die Lücke füllen.“ Auch Städte und Kommunen müssten darüber nachdenken, wie sie unterstützen können statt Wege der Aussperrung von Lieferfahrzeugen zu suchen.
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