Besonders auffällig ist der Anstieg in Bayern um 4,6 Punkte von 15 auf 19,6 Prozent Haushaltsdurchdringung mit DAB+ Radios. Im Freistaat gibt es ein breites öffentlich-rechtliches und privates Programmangebot, ein Simulcast-Szenario, bei dem lokale, regionale und landesweite UKW-Privatradios parallel auch auf DAB+ senden und sich die Landespolitik klar pro DAB+ positioniert. Es folgen Sachsen mit 16,3 und Baden-Württemberg mit 16,2 Prozent. In den drei östlichen Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen stieg die Marktdurchdringung insgesamt von 14,2 auf 15,7 Prozent. Offenbar auch aufgrund der Popularität bundesweiter Formate, die es auf UKW nicht gibt, steigt DAB+ in Nordrhein-Westfalen von 11,4 auf 14 Prozent.
Auch in Norddeutschland gibt es bei DAB+ ein deutliches Wachstum von 10,5 auf 13 Prozent. Hierzu beigetragen hat wahrscheinlich das verstärkte Engagement des NDR beim Netzausbau sowie die Attraktivität des privaten Multiplexes in Hamburg, in dem neben exklusiven DAB+ Angeboten auch bekannte UKW-Privatradios wie Radio Hamburg senden. Auch Rheinland-Pfalz und das Saarland haben aufgeholt, von 12,8 auf 13,9 Prozent. Trotz des größten UKW-Angebots in Deutschland gibt es auch mehr DAB+ Hörer in der Hauptstadtregion Berlin/Brandenburg: Hier ist der Anstieg von 11,3 auf 13,9 Prozent sogar noch höher. Niedersachsen liegt unter den Werten anderer Bundesländer, konnte aber dennoch einen Anstieg von 10,5 auf 12,7 Prozent verbuchen. In Niedersachsen gibt es bisher keine belastbaren Pläne zur Einführung von regionalen Multiplexen für Privatradios.
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