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BVT-Jahrestagung in Berlin

Wachsende Herausforderungen durch Regulatorik

BVT-Vorsitzender Frank Schipper auf der Jahrestagung 2025 in Berlin
BVT-Vorsitzender Frank Schipper auf der Jahrestagung 2025 in Berlin
(Bild: BVT)

Frank Schipper, BVT-Vorsitzender: „Es zeigt sich immer deutlicher, wie gefragt und wichtig die Branchenkompetenz nicht nur in der Betreuung der Mitglieder, sondern auch in der politischen Arbeit ist. Vom Recht auf Reparatur über GPSR und Passbildgesetz bis hin zu Energielabel ist tiefes, fachliches Know-how gefragt, um praxisorientierte Lösungen zu erarbeiten. Hier steuert der BVT im Schulterschluss mit dem gesamten Fachhandel der Branche und der Einzelhandelsorganisation die notwendige Praxisorientierung und fachliche Expertise bei.“

Bei den aktuellen Herausforderungen für die Home- und Consumer-Electronics-Branche betont der BVT-Vorsitzende die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Industrie. Der konstruktive Austausch zwischen BVT und den Fachverbänden Hausgeräte/CE im ZVEI dokumentierte sich auch im gemeinsamen BVT/ZVEI Branchendialog, der wieder einmal gemeinsame Aufgaben und Trends der Branche thematisierte. „Was uns aus Brüssel und Berlin an Lasten aufgelegt wird, können wir nur gemeinsam schultern“, erklärt Frank Schipper. „Nach fast vier Jahren Ampel setzen wir darauf, mit unserer Politikberatung wieder auf offenere Ohren zu stoßen und Akzente im Interesse unserer Mitglieder setzen zu können.“ Der diesjährige Branchendialog umfasste Themen wie Regulatorik und Daten, Neurotechnologie in Alltagsprodukten und die Verbrauchermeinung zum Recht auf Reparatur, nachdem die Ergebnisse der jüngsten Umfrage vorliegen. Bei der gemeinsamen Abendveranstaltung von Handel und Industrie auf Einladung von Beko Europe im Naturkundemuseum Berlin wurde die Diskussion vertieft.

Lobbyarbeit für den Fachhandel

Als Beispiele für die aktuelle Lobbyarbeit im Interesse des Fachhandels führt der BVT-Verband die gemeinsam mit Wertgarantie beauftragte IFH-Studie zum Recht auf Reparatur an, die den politischen Diskurs bei der Umsetzung in nationales Recht beeinflussen soll. Gleichzeitig ist der Verband in Abstimmung mit den zuständigen Handelsverbänden auch auf Länderebene aktiv, wie etwa beim geplanten „ReparaturbonusNRW“.

Das aktuell in Kraft getretene Passbildgesetz ist ebenfalls ein Beispiel, wie gemeinsame Politikberatung ganze Geschäftsmodelle für die Branche vor staatlichem Zugriff schützen kann. Im Zuge der Umsetzung der neuen Produktsicherheitsverordnung (GPSR) setzt sich der BVT für eine praxisorientierte Branchenlösung ein, die in enger Abstimmung mit dem Verband entwickelt wird. Ziel ist eine zentrale Plattform, die den Aufwand für Hersteller bei der Datenpflege deutlich reduziert und zugleich Händlern die nötigen Produktinformationen bereitstellt, um regulatorische Anforderungen effizient und rechtssicher zu erfüllen.

Bei der BVT-Jahrestagung in Berlin zeigten neben Vorstand und Delegierten der Landesverbände auch die Repräsentanten der wichtigsten Fachhandelsgruppen und -Unternehmen Flagge, sowie die Branchenmessen IFA und gamescom. Als Gast präsent waren EK Retail, ElectronicPartner, Euronics, expert, MediaMarktSaturn, Telering und erstmals auch Coolblue. Die nächste BVT-Jahrestagung mit BVT/ZVEI-Branchendialog findet voraussichtlich am 28./29. April 2026 in Berlin statt.

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