Temu verstößt nach Ansicht des HDE in vielerlei Hinsicht gegen weitere europäische und nationale Verordnungen und Gesetze. So werden die Vorgaben der Preisangabenverordnung nicht beachtet, es fehlt beispielsweise bei der Werbung mit Preisherabsetzungen regelmäßig die verpflichtende Angabe des niedrigsten Preises der letzten 30 Tage. Auch wird gegen die Verbote des Lauterkeitsrechts wird verstoßen, unter anderem indem mit irreführenden Countdowns im Zusammenhang mit Preisreduzierungen geworben wird.
Zahlreiche Testkäufe von verschiedenen Organisationen und Unternehmen zeigen nach Angaben des HDE immer wieder, dass die von Temu angebotenen Produkte häufig nicht den Produktsicherheitsvorschriften entsprechen.

(Bild: HDE)
„Kartellrechtswidriges Verhalten von Temu“
„Wer hierzulande Waren anbietet und verkauft, muss sich auch an unsere Regeln und Gesetze halten. Die heimischen Handelsunternehmen investieren viel Geld in die Einhaltung von Umwelt- sowie Verbraucherschutzauflagen und finanzieren mit ihren Steuerzahlungen das Gemeinwesen. Dagegen verkaufen chinesische Plattformen wie Temu massenhaft Waren auf unserem Markt, ohne sich an die geltenden Vorschriften zu halten. Gegen das kartellrechtswidrige Verhalten von Temu geht der HDE nun aktiv mit einer Beschwerde beim Bundeskartellamt vor“, erklärt HDE-Präsident Alexander von Preen.
Die Beschwerde wurde zusammen mit Kartellrechtsexperten der Kanzlei Noerr erarbeitet und basiert unter anderem auch auf etlichen Dokumenten und Testkaufergebnissen.