Außerdem sagen 44 Prozent der Befragten, das automatische Bezahlen beim Verlassen des Geschäfts für sie den stationären Handel attraktiver machen würde. „Solche Systeme, bei denen ohne einen extra Vorgang an der Kasse bezahlt wird, werden auch in Deutschland zunehmend erprobt“, erklärt Nastassja Hofmann, Referentin für Digitale Transformation beim Bitkom. „Generell sollte das Bezahlen vor Ort so schnell und komfortabel möglich sein wie online – jeder Laden sollte deshalb auch mindestens eine digitale Bezahlmöglichkeit anbieten.“
Online- und Offline-Services
Um den stationären Handel aus Kundensicht attraktiver zu machen, liegen vor dem Bezahlen aber noch Services, die Online- und Offline-Handel verbinden: Der Bitkom-Umfrage zufolge wollen knapp drei Viertel (74 %) die Produkte vorab online reservieren, um Wartezeiten im Laden zu minimieren, 73 Prozent wollen vorab Online-Informationen über das aktuelle Produktangebot vor Ort abrufen können. 68 Prozent wünschen sich automatisierte Abholstationen für Online-Bestellungen. 57 Prozent finden digital abrufbare Produktbewertungen oder Kundenrezensionen wünschenswert, 49 Prozent wollen digitale abrufbare Produktinformationen, zum Beispiel über QR-Codes.
Auch interaktive Schaufenster-Displays mit Touch-Funktion würden den stationären Handel für fast die Hälfte (48 %) attraktiver machen, technologische Erlebnisse wie smarte Spiegel oder Serviceroboter für 38 Prozent. „Es geht vermehrt darum, den Einkauf vor Ort nicht nur genauso komfortabel zu gestalten, sondern zum Erlebnis zu machen. Digitale Technologien sind daher ein wichtiger Schlüssel, um den Handel zukunftsfähig zu halten und den Kundenwunsch nach hybridem Einkaufen zu erfüllen“, meint Nastassja Hofmann.
Längere Öffnungszeiten
Außerdem würden sich 65 Prozent der Befragten gerne vor Ort gekaufte Produkte innerhalb von 24 Stunden nach Hause liefern lassen. 50 Prozent sagen, längere Öffnungszeiten, also zum Beispiel nach 20 Uhr, würden den stationären Handel für sie attraktiver machen. Denn grundsätzlich besteht Interesse, häufiger einen analogen Einkaufsbummel zu unternehmen: So sagen 40 Prozent, sie würden gerne häufiger in Geschäften einkaufen, schaffen es aber wegen der Öffnungszeiten nicht.