Stückzähler oder Countdowns werden von den befragten Online-Shoppern häufig wahrgenommen, die Countdowns mit 90 Prozent (58 Prozent häufig, 32 Prozent selten) noch etwas mehr als die Stückzähler mit 88 Prozent (58 Prozent häufig, 30 Prozent selten). Ebenfalls große Aufmerksamkeit finden Glücksräder, über die man Rabattgutscheine für einen Shop gewinnen kann. Sie werden von 76 Prozent der Online-Shopper bemerkt (37 Prozent häufig, 39 Prozent selten).

(Bild: Bitkom)
Unterschiedliche Reaktionen
Die Reaktionen auf diese Verkaufstaktiken sind allerdings unterschiedlich: 29 Prozent brechen den Bestellvorgang ab und kaufen nicht im entsprechenden Online-Shop, und 16 Prozent geben an, den Shop zukünftig meiden zu wollen. Ein Drittel (34 %) unterbricht den Kauf- oder Buchungsprozess und kommt später noch einmal zurück, um zu testen, ob die Befristungen und Rabatte tatsächlich echt waren. Nur 9 Prozent lassen sich von solchen Verkaufsstrategien zum Kauf drängen.
„Viele Online-Shops verwenden inzwischen Pop-up-Fenster oder in die Produktanzeige integrierte Felder, die die Kaufentscheidungen fördern sollen. Wichtig ist daher, dass Verbraucherinnen und Verbraucher beim Online-Shopping souverän und informiert mit den Rabattbedingungen umgehen und kompetent darüber urteilen können, ob diese tatsächlich ein gutes oder limitiertes Angebot bedeuten – oder ob sie nur zum Spontankauf animieren sollen“, sagt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom.
Personalisierte Werbung
Auch personalisierte Angebote und Preise spielen eine immer größere Rolle im Online-Handel: 39 Prozent der befragten Personen haben hiervon bereits einmal gehört und sie auch selbst gesehen. 27 Prozent ist der Begriff geläufig, aber sie haben noch keine entsprechenden Erfahrungen gemacht. Knapp zwei Drittel (62 %) derjenigen, denen personalisierte Angebote ein Begriff ist, haben bereits interessante Produkte entdeckt, die ihnen aufgrund ihres vorherigen Kauf- oder Surfverhaltens angezeigt wurden.
Ebenso können sich Verbraucher auch eine Personalisierung im Hinblick auf Preise zunutze machen: 43 Prozent haben schon mal auf einem anderen Gerät oder in einem anderen Browser die Preise verglichen, etwa ebenso viele (38 %) experimentieren mit Suchanfragen, um Preisveränderungen zu sehen und den günstigsten Preis zu erzielen.
An personalisierten Preisen scheiden sich in Deutschland jedoch die Geister: 31 Prozent finden es fair, wenn wohlhabende Personen durch personalisierte Preise mehr zahlen. 27 Prozent bevorzugen personalisierte Preise gegenüber Festpreisen für alle. 55 Prozent aber sind klar gegen personalisierte Preise.