Wie sieht die Nutzungsdauer aus? Laut Bitkom-Umfage hören 14 Prozent der Nutzer von Audio-Streaming bis zu zwei Stunden täglich, 17 Prozent hören zwei bis fünf Stunden und 20 Prozent sogar fünf bis acht Stunden am Tag. Weitere 24 Prozent hören täglich acht bis zwölf Stunden, und 10 Prozent sogar zwölf Stunden und mehr.
Am gängigsten ist dabei das Streamen von Audio-Inhalten über Videoplattformen wie YouTube oder Vimeo: 65 Prozent aller befragten Deutschen ab 16 Jahren machen dies. Dahinter folgen Audiostreaming-Dienste wie Spotify, Deezer und Apple Music (61 %). Bei den 16- bis 29-Jährigen ist es inzwischen der Normalfall, solche Dienste zu nutzen (92 %). Internetradio und dezidierte Podcast-Streaming-Dienste werden von je einem Drittel (34 %) genutzt, Dienste für Hörspiele und Hörbücher von etwa einem Fünftel (21 %).
(Bild: Bitkom)
Zahlungsbereitschaft ist hoch
Etwas mehr als die Hälfte ist bereit, für Audio-Streaming auch Geld auszugeben: Unter den Nutzerinnen und Nutzern hören 56 Prozent kostenpflichtige Streams – und geben dabei im Durchschnitt nach eigenen Angaben 11,20 Euro im Monat aus. Rund die Hälfte aller Audio-Streamer (52 %) nutzt ein entsprechendes Abo ausschließlich allein oder mit Personen im eigenen Haushalt. „Dies unterscheidet sich stark vom Video-Streaming, wo geteilte Accounts noch immer die Regel sind. Zum einen kann beim Audio-Streaming meist nur ein Gerät pro Account gleichzeitig Inhalte abspielen. Zum anderen sind beim Audio-Streaming meist alle gewünschten Inhalte über einen Anbieter verfügbar. Beim Video-Streaming hingegen sind in der Regel mehrere Abos nötig, um alle Lieblingsserien, Film-Highlights und Sportereignisse schauen zu können“, sagt Dr. Sebastian Klöß, Experte für Consumer Technology beim Bitkom.
Radio bleibt beliebt
Trotz hoher Beliebtheit von Audio-Streaming ist das Radio noch längst nicht out: So hören 94 Prozent der Befragten zumindest ab und zu das aktuelle Radioprogramm über einen klassischen Anschluss wie Kabel, Satellit oder Antenne. Auch Downloads sowie CDs und Schallplatten bleiben relevant. Nach wie vor laden 23 Prozent der Befragten auch Audiodateien herunter. „Vermutlich geschieht dies oft als Ergänzung zum Streaming, zum Beispiel um die Lieblingsmusik auch unabhängig von Internetverbindung und Datenvolumen unterwegs hören zu können“, meint Dr. Sebastian Klöß. Zudem hören 14 Prozent auch Musik oder Hörbücher auf CDs und Schallplatten.