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Jubiläum im kommenden Jahr

75 Jahre Liebherr-Gruppe

Kleintransporter L 319 als Showtruck für Kühlgeräte
Zum Jubiläum hat Liebherr-Hausgeräte ein bis heute bekanntes Symbol für seine jahrzehntelang gepflegte Kundennähe und Serviceorientierung originalgetreu restaurieren lassen: den Kleintransporter L 319 - das „fahrende Schaufenster“.
(Bild: Constantin Meyer, Köln)

Zu den Erfolgsgeheimnissen von Hans Liebherr gehörten die Umsetzung der richtigen Idee zum richtigen Zeitpunkt, das Streben nach Zielen mit unwiderstehlichem Willen und ein zuverlässiger Instinkt für aussichtsreiche Branchen. Sie legten den Grundstein für zahlreiche wegweisende Erfindungen, die mit dem ersten mobilen Turmdrehkran der Welt begannen, der 1949 die Gründung des Unternehmens markierte. Wenig später baute Hans Liebherr im süddeutschen Ochsenhausen eine Kühlschrankfabrik. 1954 rollten dort die ersten Geräte vom Band. 1958, nur drei Jahre nach Start der Serienproduktion, verließ das 100.000. Kühlgerät das Werk.

Showtruck Liebherr aus den 1960er Jahren
Marke auf Rädern: So sah der Liebherr-Kleintransporter als Werbeträger im Original aus

(Bild: Liebherr)

In den 60er-Jahren erforderte es der zunehmende Wettbewerb, sich von der Konkurrenz abzuheben und die Marke zu stärken. Liebherr ließ sich eine besondere Marketingstrategie einfallen: Mit viel Aufwand verwandelte der Spezialist für Kühlen und Gefrieren unterschiedliche Fahrzeuge in „fahrende Schaufenster“, darunter den Kleintransporter L 319 von Mercedes-Benz. 

Quer durch die Bundesrepublik präsentierte der Kleintransporter jahrelang die neuesten Kühl- und Gefriergeräte, perfekt in Szene gesetzt durch spezielle Podeste auf der Ladefläche. Um beste Sicht auf die Modelle zu ermöglichen, wurden große Scheiben an den Seiten und am Heck des umfunktionierten Fahrzeugs eingesetzt. Vertriebspartner konnten den L 319 und dessen Pendants beim Vertrieb in Ochsenhausen mieten, um ihren Kunden direkt vor Ort die aktuellsten Produkte vorzustellen. Den Kunden bot sich ein einzigartiges Erlebnis, sie konnten die Produkte aus nächster Nähe genau unter die Lupe nehmen und sich von ihrer Qualität überzeugen. Ein Konzept, mit dem Liebherr den Nerv der Zeit traf und seine Markenpräsenz durch Aufmerksamkeit erhöhte.

Steffen Nagel
Steffen Nagel

(Bild: Liebherr)

„Mit diesem Fahrzeug wird die erfolgreiche Historie der Liebherr-Kühl- und Gefriergeräte auf wunderschöne Weise nacherzählt und erlebbar gemacht“, berichtet Steffen Nagel, Managing Director Sales & Marketing der Liebherr-Hausgeräte GmbH. „Gleichzeitig zeigt es, wie tief Kundenähe, Serviceorientierung und der aktive Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden in unserem Unternehmen verwurzelt sind. Das ist die Basis für die immer wichtigere Fähigkeit, uns wechselhaften Märkten flexibel anzupassen, unsichere Rahmenbedingungen zu meistern und so Kundenbedürfnisse erfolgreich zu erfüllen.“

Das Jubiläumsprojekt: Rückkehr einer Ikone

Im 75. Jubiläumsjahr der Firmengruppe realisierte Liebherr-Hausgeräte eine ganz besondere Idee: Den originalgetreuen Nachbau des historischen L 319. Durchgeführt hat das aufwändige Projekt die Werner Dreyer Kfz GmbH in Alfeld - eine Mercedes-Benz Werkstatt mit fünf Jahrzehnten Erfahrung -, die seit 1994 auf die Restauration von Oldtimer-Trucks spezialisiert ist. Monatelang hat das Dreyer-Team einen L 319-Veteranen generalüberholt und dabei montiert, geschweißt und lackiert, Einzelteile instandgesetzt, getauscht oder nachgebaut, die Technik überholt und die Elektrik nachgerüstet. Bei der 100. IFA im September 2024 in Berlin wurde der L 319 erstmals in neuem Glanz präsentiert.

An Bord des Nachbaus befinden sich mehrere historische Kühl- und Gefriergeräte, die der L 319 bereits damals auf seinen Touren ausgestellt hat. Zu ihnen zählen die Typen KT (Kühlschrank mit Tischplatte) und KS (Kühlschrank) aus dem Kühlschrankprogramm 1962/63. Im hinteren Bereich des Schaufensters steht ein KS 200, das damalige Flaggschiff des Sortiments. Dieses hohe Gerät bietet mit seinem großen Gefrierfach viel Nutzinhalt. Auch das Design war damals schon von großer Bedeutung und trumpfte zum Beispiel mit Glasböden oder Abstellern mit Zierleisten und diversen Designelementen auf. Damit war Liebherr von Beginn an im Premiumsegment zuhause und wurde dem damaligen Slogan „Einer der Besten!“ gerecht. 

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