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Studie von ECC Köln und eBay

Zu Weihnachten lieber Secondhand-Geschenke statt Billig-Importe

Studie von eBay und ECC Köln: Zu Weihnachten lieber Pre-Loved-Ware statt Billig-Importe
(Bild: eBay Deutschland)
Saskia Meier-Andrae
Dr. Saskia Meier-Andrae

(Bild: Patricia Kalisch / eBay)

„Die Weihnachtszeit ist eine Zeit des bewussten Konsums”, meint Dr. Saskia Meier-Andrae, Geschäftsführerin von eBay Deutschland. „Auch wer sonst ohne Bedacht ,schnell und billig` einkauft, nimmt sich bei Geschenken die Zeit, in Ruhe nach Produkten zu suchen, die nicht nur einen guten Preis, sondern auch einen hohen Wert haben.” Laut der Studie achten 61 Prozent der Befragten bei Weihnachtsgeschenken besonders auf hohe Qualität. Das führt zu einem genauen Blick darauf, was gekauft wird – und wo. Mehr als 60 Prozent kaufen demnach ungern bei Anbietern, die den Markt mit Billigware fluten. 83 Prozent begründen dies mit Bedenken bezüglich der Qualität der Ware. 

Hauptargument für den Kauf von gebrauchten oder wiederaufbereiteten Produkten ist für die meisten Befragten (69 %), die bereits einmal gebrauchte Ware gekauft haben, der Preis. Ohne Abstriche bei der Qualität zu machen, entdecken sie zunehmend den Reiz, günstigere, aber qualitativ hochwertige Pre-Loved-Ware zu kaufen.

Pre-Loved-Ware wird beliebter

(Bild: eBay Deutschland)

Pre-Loved zu kaufen wird beliebter

Die wachsende Beliebtheit von Gebrauchtware zu Weihnachten steht sinnbildlich für eine Veränderung, die den ganzjährigen Konsum betrifft. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Secondhand-Marktvolumens lag in den Jahren 2020 bis 2024 bei durchschnittlich 8 Prozent, wie das IFH Köln in seinem Branchenbericht festhält. Diese Entwicklung wird maßgeblich von Konsumenten vorangetrieben und ihren positiven Eindrücken, die sie beim Kauf gemacht haben. Denn je mehr Menschen Erfahrungen mit dem Kauf und Verkauf von Pre-Loved-Artikeln sammeln, desto stärker wächst das Vertrauen in die gesamte Branche – egal ob online oder stationär. So sagen laut Studie aktuell 59 Prozent der Befragten mit Pre-Loved-Kauferfahrung, dass ihre Bereitschaft, gebrauchte Produkte zu kaufen, mit jeder positiven Transaktion wächst. 63 Prozent berichten, dass sie durch gute Erfahrungen beim Kauf gebrauchter oder wiederaufbereiteter Artikel nun regelmäßig nach diesen Angeboten suchen.  

Dr. Saskia Meier-Andrae beschreibt die Entwicklung wie folgt: „Bei gebrauchter Ware dachten viele früher an Mottenkugeln und verstaubte Bücher. Die Zeiten sind längst vorbei, das Schmuddel-Image ist weg. Heute bietet die Branche sorgsam aufbereitete Kleidung, Accessoires und Refurbished-Smartphones, genauso wie Schätze aus den Kellern der Nachbarn und alles, was man braucht, um 2025 im Trend zu sein. Pre-Loved ist sexy. Unser Job ist es, dieses gute Gefühl bei den Käufer*innen zu bestärken und das Vertrauen in den Pre-Loved-Handel auszubauen, indem wir weiter in die Sicherheit der Transaktionen und einen Marktplatz mit qualitativ hochwertiger Ware investieren.”

Wo wird Pre-Loved-Ware bevorzugt gekauft?

(Bild: eBay Deutschland)

Der Handel professionalisiert sich

Die wachsende Nachfrage bietet für Händler interessantes Geschäftspotential:  43 Prozent der befragten Händler geben an, dass sie mit dem Verkauf von gebrauchten, bzw. wiederaufbereiteten Produkten neue Umsätze schaffen können. Doch dieses Potenzial wird derzeit noch nicht voll abgerufen. Viele Händler zögern noch, sich in diesem Bereich zu engagieren. 

Im Vergleich zum Vorjahr bieten der Studie zufolge etwas weniger Händler gebrauchte Produkte an oder planen dies zu tun (33 % in 2024, 40 % in 2023). Die Anzahl der Händler wiederum, die professionell wiederaufbereitete Produkte anbieten oder dies in naher Zukunft machen möchten, ist leicht gestiegen (38 % in 2024, 33 % in 2023).

Dr. Kai Hudetz
Dr. Kai Hudetz

(Bild: IFH Köln)

Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln, kommentiert: „Unsere neuen Studienergebnisse zeigen, dass im Bereich Pre-Loved zwar weniger Händler*innen aktiv sind, der Umsatz aber steigt. Ein Grund: Wir befinden uns in einer Zeit der Professionalisierung und Konsolidierung. Wenn ich das mit der hohen – und perspektivisch steigenden – Nachfrage an Pre-Loved-Produkten übereinander lege, dann steht für mich fest, dass wir erst am Anfang eines strukturellen Wandels im Handel hin zu mehr Nachhaltigkeit und weg von schnelllebiger Wegwerfmentalität stehen.”

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