Eine klare Mehrheit von 67 Prozent der Befragten ist überzeugt, dass eine optimierte Supply Chain in den kommenden Jahren ein wesentlicher Erfolgsfaktor sein wird. In größeren Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden stimmen sogar fast neun von zehn Umfrage-Teilnehmenden dieser Einschätzung zu. Die Zahlen unterstreichen die Relevanz effizienter Lieferkettenstrukturen, insbesondere in einem globalisierten und wettbewerbsintensiven Marktumfeld.
„Die Erkenntnis, dass eine optimierte Lieferkette unverzichtbar für den Unternehmenserfolg ist, setzt sich zunehmend durch. Es reicht jedoch nicht aus, punktuell zu optimieren – die gesamte Wertschöpfungskette muss in ihrer globalen Vernetzung betrachtet werden, um Resilienz und Flexibilität sicherzustellen“, kommentiert Nadja Grabenströer, Chief Commercial Officer (CCO) bei SupplyX, die Ergebnisse. Nur so ließen sich die Anforderungen eines dynamischen Marktumfelds effektiv meistern.
Zeit- und Kostenaufwand als zentrales Hindernis
Denn die Ergebnisse des 21. SupplyX-Barometers offenbaren auch, dass es häufig an einem realistischen Verständnis für die notwendige Veränderung fehlt und viele Unternehmen die Komplexität der Supply Chain Optimierung unterschätzen. Mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent) stimmen zu, dass der tatsächliche Aufwand und die damit verbundenen Ressourcen für ein solches Projekt unterschätzt werden. In mittelgroßen Unternehmen mit 250 bis 1.000 Mitarbeitenden liegt dieser Wert mit 88 Prozent noch deutlich höher.
Vor allem der Zeit- und Kostenaufwand, der mit der Implementierung notwendiger Technologien verbunden ist, zählt für viele Unternehmen (51 Prozent) als zentrales Hindernis auf dem Weg zu einer optimierten Lieferkette. Darüber hinaus stellen gesetzliche Vorschriften sowie Kommunikationsprobleme zwischen den beteiligten Partnern weitere Hürden dar. Fast die Hälfte der Umfrage-Teilnehmenden (49 Prozent) sieht in regulatorischen Anforderungen ein bedeutendes Hindernis, Kommunikationsprobleme werden von 48 Prozent der Befragten als kritisch eingestuft. „Für Unternehmen ist es nicht nur entscheidend, in Technologien zu investieren, sondern auch in Menschen und Prozesse. So gelingt es, sich gezielt und ganzheitlich auf die Transformation vorzubereiten und dabei agil zu bleiben, um auf unvorhergesehene Herausforderungen reagieren zu können. Wer hier nur auf kurzfristige Kosteneffizienz setzt, verliert langfristig Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Grabenströer.
Partnerschaftliche Zusammenarbeit als Basis für effiziente Lieferkette
Das hat auch die Mehrheit der Befragten erkannt: Für 83 Prozent der Umfrage-Teilnehmenden stellt die enge und gut abgestimmte Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar, um Synergien zu realisieren und Prozesse effizienter zu gestalten. Im globalen Wirtschaftsumfeld hängt die Leistungsfähigkeit von Lieferkette nicht mehr allein von internen Optimierungen ab, sondern von der Fähigkeit, partnerschaftlich zu agieren und Informationen schnell und transparent auszutauschen. Grabenströer: „Die wachsende Interpendenz zwischen Unternehmen und ihren Zulieferern erfordert neue Ansätze der Zusammenarbeit. Besonders in Krisenzeiten sind flexible und gut koordinierte Lieferketten unerlässlich, um auf Marktveränderungen einzugehen und Betriebsausfälle zu vermeiden.“
Digitalisierung als Schlüssel zur Optimierung
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Umfrage ist die wachsende Bedeutung digitaler Technologien. 64 Prozent der Befragten sehen die Digitalisierung als einzigen Weg, um die Supply Chain effektiv zu optimieren. Vor allem von Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeitenden wird die Notwendigkeit von IoT, Künstlicher Intelligenz und Big Data Analytics betont. Dennoch gibt es auch Vorbehalte: Fast jeder fünfte Befragte (19 Prozent) misst diesen Technologien nur geringe Bedeutung bei.
„Die Digitalisierung ist sowohl ein operatives Hilfsmittel als auch ein strategischer Katalysator. Es geht nicht nur darum, Prozesse zu automatisieren, sondern Daten intelligent zu nutzen, um fundierte Entscheidungen in Echtzeit zu treffen“, so Grabenströer. „Unternehmen, die digitale Technologien richtig einsetzen, schaffen es, nicht nur auf Herausforderungen zu reagieren, sondern auch Trends zu antizipieren, die Kommunikation mit Partnern zu erleichtern und sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. Langfristig werden nur jene Unternehmen erfolgreich sein, die die digitale Transformation konsequent in ihre Geschäftsstrategie integrieren.“