Laut ZVEI-Umfrage ist unter Hausbesitzern mit Elektrofahrzeugen (EV), Wärmepumpen (WP) oder Photovoltaik-Anlagen mit Heimspeichern (HS) ist die Bereitschaft zur Anpassung an neue Tarife mit mehr als 40 Prozent besonders hoch. Wie aus der Umfrage hervorgeht, sind bislang jedem Dritten variable Netzentgelte ein Begriff. Unter Hausbesitzern mit EV, WP oder HS sogar jedem Zweiten. Bei dynamischen Stromtarifen sind die Bekanntheitswerte noch höher: Knapp die Hälfte aller Befragten hat schon einmal von dynamischen Stromtarifen gehört. Bei Hausbesitzern mit EV, WP oder HS liegt dieser Wert sogar bei zwei Dritteln.
„Diese Zahlen verdeutlichen: Viele Menschen sind bereit für solche Tarife und damit auch für eine Flexibilisierung ihrer Stromnutzung – damit sie selbst, aber auch Deutschland insgesamt Geld sparen und eine möglichst stabile Stromversorgung unterstützen“, sagt Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. „Das ist ein ermutigendes Signal, dass die Bevölkerung innovative Wege beschreiten möchte, um die Energiewende zu unterstützen.“
Interesse an weiteren Informationen
Mehr als jeder Zweiter (55 %) möchte mehr über dynamische Stromtarife und zeitvariable Netzentgelte erfahren, verdeutlich die ZVEI-Umfrage. Knapp 80 Prozent derjenigen, die mit diesen Konzepten vertraut sind, befürworten eine Preissenkung der Strompreise zu Zeiten hoher Erneuerbaren-Produktion – und zwar gleichermaßen für private Verbraucher wie für Unternehmen.
Verpflichtend angeboten werden müssen dynamische Stromtarife ab Anfang 2025. „Politik, Netzbetreiber und Stromversorger müssen den Wechsel zu dynamischen Stromtarifen und zeitvariablen Netzentgelten so einfach wie möglich gestalten und den bürokratischen Aufwand beim Einbau steuerbarer Verbraucher wie Wärmepumpen und Ladesäulen reduzieren", fordert Wolfgang Weber. „Die Offenheit der Bevölkerung ist da, jetzt gilt es, die nötigen Schritte zu unternehmen und Anreize zu setzen, um auch künftig eine stabile, sichere, effiziente und bezahlbare Stromversorgung zu gewährleisten."