Gleichzeitig endet an den genannten Tagen auch die SD-Verbreitung über Kabelfernsehen, das die TV-Signale ebenfalls über den Satelliten-Empfang erhält. Vodafone, größter Kabelnetzbetreiber in Deutschland, wird die ARD-Programme im nächsten Jahr ebenfalls ausschließlich in HD verbreiten. Die Umstellung stellt nicht nur für private TV-Haushalte mit SD-Empfang eine Herausforderung dar, sondern insbesondere auch für institutionelle Nutzer, da ebenfalls Hotels, Krankenhäuser, Senioren- und Pflegeeinrichtungen, Wohngemeinschaften, Fitness-Studios oder Justizvollzugsanstalten etc. davon betroffen sind.
Die ARD wird ihre Kommunikation zur Abschaltung der SD-Übertragung ab 14. Oktober 2024 verstärken. Geplant sind beispielsweise sogenannte Bauchbinden und Laufbänder in den SD-Übertragungen, um die verbliebenen SD-Zuschauer zu informieren.
Dringender Handlungsbedarf
Matthias Dienst, Vorsitzender der AG Sat: „Der besondere Fokus bei der Umstellung liegt auf Gemeinschaftsanlagen. Der 7. Januar 2025 steht kurz bevor und es besteht nun dringender Handlungsbedarf, denn es gilt Abstimmungs-, Finanzierungs- und Planungsphasen bei Gemeinschaftsanlagen zu berücksichtigen. Dazu kommen Bestell- und Lieferzeiten und zuletzt müssen die Anlagen, größtenteils im laufenden Betrieb, noch von Fachkräften installiert und in Betrieb genommen werden. Obwohl das ZDF erst im November 2025 die SD-Abstrahlung via Satellit einstellen wird, empfehle ich, schon heute sämtliche ARD- und ZDF-Programme auf HD umzustellen/-rüsten – das erspart doppelten Arbeits-Aufwand. Gründe, mit der Umstellung auch jetzt noch abzuwarten, gibt es nicht, es ist zudem ratsam, noch vor den ersten Kälteeinbrüchen aktiv zu werden.“
Auf der Website https://www.ard-digital.de/empfang/fernsehen-per-satellit stellt die ARD viele Informationen bereit, mit denen sich feststellen lässt, ob man betroffen ist – und welche Handlungsoptionen es gibt.