Im ersten Halbjahr des Jahres stieg der Umsatz den Konzernangaben zufolge um acht Prozent, die operative Marge erreichte sechs Prozent und der EV/EBITDA verfünffachte sich. „Im vergangenen Jahr haben wir das Fundament für die Erreichung unserer Zukunftsvision gelegt und konnten in verschiedenen Bereichen strukturelle Veränderungen sowie nachhaltige Ergebnisse erzielen. Darauf bauen wir jetzt auf“, erklärte William Cho.
Vier Hauptstrategien für die Zukunft
Auf dem LG Investorenforum betonte William Cho die Bedeutung der Innovationen im Geschäftsportfolio zur Erreichung des „Triple Seven“-Ziels. Der CEO hob die vier Hauptstrategien hervor: Maximierung des Potenzials bestehender Geschäfte, Ausbau plattformbasierter Servicemodelle, B2B-Wachstum und Förderung neuer Geschäftsfelder.
LG möchte bestehende Geschäfte mit Abo-Diensten und direkten Verkaufskanälen ausbauen. Das Abonnementgeschäft für Haushaltsgeräte wuchs nach eigenen Angaben letztes Jahr um 33 Prozent auf 840 Millionen US-Dollar. In diesem Jahr wird ein weiteres Wachstum von 60 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar erwartet.
Die zweite Strategie (Ausbau plattformbasierter Servicemodelle) zielt darauf ab, LG-Geräte als Plattform zu nutzen, um zusätzlich Einnahmen aus Inhalten, Werbung und Dienstleistungen zu generieren. LG erwartet, dass der Umsatz des Werbe- und Content-Geschäfts über webOS schon bald die Marke von 740 Millionen US-Dollar überschreitet – das wäre eine Vervierfachung seit 2021.
Der B2B-Anteil soll bis 2030 auf 45 Prozent gesteigert werden, nachdem er von 27 Prozent 2021 auf 35 Prozent im ersten Halbjahr 2024 gestiegen ist. Im Fahrzeugkomponenten-Geschäft erreichte LG bereits Aufträge von rund 74 Milliarden US-Dollar und ist stark bei Inverter- und Wärmepumpen-Technologie vertreten. Darüber hinaus plant LG, sein Smart-Factory-Angebot auf Branchen mit steigendem Automatisierungsbedarf auszuweiten und die Investitionen in weitere vielversprechende neue Geschäftsbereiche (Strategiepunkt vier) wie die kommerzielle Robotik und das Geschäft mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu intensivieren. Außerdem hat das Geschäft mit „Chillern“ (Flüssigkeitskühlern) stark an Bedeutung gewonnen, da der KI-Boom die Nachfrage nach Rechenzentren erhöhte.