Das physische Geschäft mit CDs, Vinyl, DVDs und Singles trägt nun noch 14,7 Prozent zum Branchenumsatz bei. Auf den Digitalmarkt, der 11,9 Prozent hinzugewinnen konnte, entfallen entsprechend 85,3 Prozent. Motor sind hier wie in den vergangenen Jahren nach wie vor die Einnahmen aus dem Audio-Streaming (+12,7 %); Downloads gingen um 16 Prozent zurück.
Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI: „Das Jahr 2024 lässt sich gut an, zur Jahresmitte hat die Branche mit insgesamt 1,136 Milliarden Euro 7,6 Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Es zeigt sich, dass die Attraktivität der Streaming-Angebote für Musik-Fans weiterhin zunimmt. Die anhaltende Aufwärtskurve von Vinyl verdeutlicht, dass die physische und die digitale Welt komplementär bleiben und miteinander interagieren. Fans hören und nutzen Musik auf allen Wegen, die die Labels als Partner der Künstler:innen entsprechend integriert im Blick haben, anbieten und ausbauen, um die digitalen Wertschöpfungsmöglichkeiten im gemeinsamen Interesse ständig zu erweitern.“
KI fordert Künstlerinnen und Künstler heraus
Drücke weiter: „Gerade im Kontext von generativer KI gilt dabei allerdings in ganz besonderer Weise, dass wir ein grundsätzliches, verbindliches Einvernehmen darüber herstellen müssen, dass die vorhandenen, von Menschen erdachten, produzierten und finanzierten Inhalte nicht einfach von Maschinen eingesaugt und genutzt werden dürfen. Unsere Branche ist hier sehr klar: Das Ziel ist eine Partnerschaft. Wenn die Nutzung jedoch ohne Zustimmung der Berechtigten geschieht und vor allem auch, ohne diese an der Wertschöpfung zu beteiligten, werden wir das nicht hinnehmen. Erste Verfahren zur Klärung müssen in den USA bekanntlich geführt werden.“