Home Business Wirtschaft ZVEI: Ökodesign-Verordnung stärkt gelebte Praxis

Digitaler Produktpass wird möglich

ZVEI: Ökodesign-Verordnung stärkt gelebte Praxis

Kreislaufwirtschaft für die Welt
(Bild: Pixabay)

Der ZVEI unterstützt den technologieneutralen Ansatz beim Digitalen Produktpass (DPP). Es sei erfreulich, dass die EU der Forderung des ZVEI gefolgt ist und das Verbot, einen Internetlink zu nutzen, gestrichen hat. Weiterhin wurden Verweise auf spezifische Normen ersetzt, was innovative Ansätze wie den DPP4.0 ermöglicht. Der Europäische Green Deal hat ehrgeizige Einspar- und Transformationsziele gesetzt, die eine umfassende Transparenz entlang der Produktlieferketten fordern, um eine effiziente Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit zu fördern. Die Industrie antwortet auf diese Anforderungen mit dem skalierbaren Konzept des Digitalen Produktpasses, welcher die Kommunikation in der Lieferkette optimiert“ , erklärt Christian Eckert. Kritisch betrachtet der ZVEI-Verband jedoch die stoffbezogenen Aspekte im Text, deren Abgrenzung mit dem existierenden Chemikalienrecht trotz einiger textlicher Nachbesserungen nicht durchgehend transparent ist. So werden etwa an mehreren Stellen sicherheitsrelevante Aspekte beschrieben, die über ein zirkuläres Produktdesign hinausgehen.

Energieeffizienz und mehr

Die vorgelegte EU-Richtlinie fokussiert sich nicht mehr nur auf Energieeffizienz. Die ESPR definiert Mindestkriterien z. B. an Reparierbarkeit, Rezyklateinsatz und CO2-Fußabdruck. Die erweiterten Leistungs- und Informationsanforderungen der ESPR werden nahezu alle Produktkategorien am EU-Markt betreffen, sowohl im B2C- als auch im B2B-Geschäft. Die Wirksamkeit produktspezifischer Anforderungen werde allerdings erst mit der Umsetzung der nachgelagerten, delegierten Rechtsakte erreicht. Für den ZVEI ist es entscheidend, dass bei der weiteren Ausgestaltung der Rechtsakte produkt- und segmentgerechte Vorgaben gelten. Für die Erhebung und die effiziente Kommunikation der geforderten Produktinformationen entlang der Lieferkette sind einheitliche und transparente Methoden und Standards eine wesentliche Voraussetzung. Die Überprüfung der Einhaltung wird mit den gestiegenen Anforderungen komplexer als bisher. Daher sei eine konsequente Marktüberwachung maßgeblich.

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