Home Business Markttrends Markt für Elektrokleingeräte bleibt trotz leichter Einbußen stabil

Prognose des IFH Köln

Markt für Elektrokleingeräte bleibt trotz leichter Einbußen stabil

Marktprognose für Elektrokleingeräte 2023 des IFH Köln
(Bild: IFH Köln)

Für das aktuelle Jahr prognostiziert das IFH Köln einen weiteren Umsatzrückgang. Nichtsdestotrotz kann der Markt für Küchen- und Kaffeemaschinen, Staubsauger und Co. der verhaltenen Konsumstimmung trotzen. Der neue „Branchenbericht Elektrokleingeräte“ des IFH Köln in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung nimmt den Markt detailliert in den Blick und zeigt: Nach dem pandemiebedingten Wachstum 2020 und 2021 realisiert der Markt 2023 trotz des rückläufigen Umsatzes ein Marktvolumen von rund 5,4 Milliarden Euro und liegt damit deutlich über dem Niveau von 2019.

„Auch wenn sich der Markt für Elektrokleingeräte insgesamt deutlich über dem Vorkrisenniveau einpendelt, rechnen wir auch für das aktuelle Jahr mit weiteren Umsatzrückgängen. Gründe hierfür sind auch in diesem Markt die einsetzende Marktsättigung, verringerte Konsumbudgets und gestiegene Preise”, erklärt Christoph Lamsfuß, Senior Consultant am IFH Köln und Autor der Studie.

Sättigungseffekte

Die einzelnen Teilmärkte (Bodenpflege, Küchen- und Haushaltsgeräte, Haar- und Mundpflegegeräte, Kaffeeautomaten, sonstige Kleingeräte) entwickelten sich 2022 sehr verschieden. Ein Sättigungseffekt fand vor allem bei den Küchen- und Haushaltsgeräten statt: Sie verloren im vergangenen Jahr Umsätze im zweistelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr. Wichtig für die Marktentwicklung ist das Abschneiden der Kategorie Kaffeeautomaten, die in der ersten Jahreshälfte 2023 eher schwächere Umsätze erzielte.

Smart-Home-Trends

Auf einem kontinuierlichen Wachstumspfad befindet sich der Smart-Home-Sektor, also die Vernetzung und Steuerung von Haustechnik, Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik. Der Anteil der Haushalte, die Smart-Home-Anwendungen nutzen, hat seit 2018 um 18 Prozentpunkte zugenommen (dabei besonders beliebt sind Smart TVs). Im Bereich der smarten Haushaltsgeräte erfuhr das Markvolumen in Deutschland in den letzten Jahren teils hohe zweistellige Wachstumsraten, liegt im europäischen Vergleich allerdings nur im Mittelfeld (vergleichbar mit Ländern wie Tschechien und Kroatien). Ob das gesteigerte Interesse an Smart-Home-Lösungen den Sättigungseffekten entgegenwirken kann, bleibt abzuwarten.

„Während der Markt für Elektrokleingeräte einem zunehmenden Preisdruck durch den Onlinehandel ausgesetzt ist, welcher an Wachstumsdynamik verliert, zeichnet sich gleichzeitig ein deutlicher Trend zu nachhaltigen und vernetzten Produkten ab. Verbraucherinnen und Verbraucher fragen heute mehr denn je nach umweltfreundlichen Lösungen und intelligent gesteuerten Produkten. Hier sehen wir eine große Chance für den Fachhandel, sich durch qualifizierte Beratung und ein differenziertes Produktangebot in dieser Nische erfolgreich zu positionieren“, bekundet Steve Ehe, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter Unternehmensberatung der BBE.

Newsletter
für Consumer Electronics
& Home Appliances

Das Neueste von
ce-markt.de direkt in Ihren Posteingang!