Home Business Handel ECC: Amazons Marktmacht reicht in den stationären Handel rein

ECC: Amazons Marktmacht reicht in den stationären Handel rein

Amazon ist für viele Online-Shopper die erste Anlaufstelle im Netz – weit vor anderen etablierten Marktplätzen (eBay, Otto und Co.), lokalen Marktplätzen oder neuen Anbietern mit Ware aus Asien wie Wish, Temu oder AliExpress. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt der neue Trend Check Handel Vol. 8 des ECC Köln, der neben der aktuellen Konsumeinstellung auch die Stellung des Online-Marktplatzgeschäfts in Deutschland untersucht.

Egal, ob schlussendlich im Geschäft oder online gekauft wird: Amazon ist vor einem Kauf die Informationsquelle Nummer Eins. Rund einem Drittel aller stationären Käufe geht eine Informationssuche auf Amazon voraus, wie der ECC Köln mitteilt. Bei Onlinekäufen ist es sogar jeder zweite Kauf, bei dem sich vorab gezielt auf Amazon informiert wird.

Amazon beflügelt Konsumstimmung

Wäre Amazon als Kaufkanal nicht mehr verfügbar, würden 20 Prozent der Konsumenten in der Folge weniger kaufen. 2019 war dieser Wert mit 10 Prozent gerade erst zweistellig. Umso mehr profitierten vor vier Jahren von einem hypothetischen Wegfall von Amazon andere Onlineshops: 61 Prozent gaben damals an, alternativ woanders im Netz kaufen zu wollen – heute ist es noch jeder Zweite (55 %). Den Wechsel in den stationären Handel würde ein Viertel (26 %) der Befragten als Alternative zu Amazon erwägen – auch dieser Wert fiel leicht im Vergleich zu 2019 (29 %).

Und sind neue Marktplätze mit günstiger Ware aus Asien die Zukunft? Nein, sagt der Trend Check Handel des ECC Köln. Anbieter wie Wish, Shein oder Temu stellen (noch) keine Konkurrenz für Amazon dar. Auch wenn die Nutzerzahlen steigen, überwiegt noch die Skepsis: 41 Prozent der Konsumenten geben an, niemals bei Marktplätzen mit günstigen Waren aus Asien einkaufen zu wollen.
Foto: ECC Köln
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