TV-Nutzungsverhalten
Videostreaming wird häufig genutzt
Wer Videostreaming nutzt, ist damit in der Regel intensiv beschäftigt: 9,6 Stunden wird im Schnitt pro Woche gestreamt. 37 Prozent nutzen dabei nur kostenlose Videostreams. Knapp die Hälfte (46 %) ruft Filme und Serien ohne Abo einmalig ab und zahlt dafür. 32 Prozent nutzen kostenpflichtige Videostreaming-Dienste im Abo. Allerdings wird im Schnitt weniger dafür bezahlt: Für Videostreaming-Abos geben Nutzer durchschnittlich 15,70 Euro im Monat aus, vergangenes Jahr waren es noch 17,90 Euro. Der aktuelle Wert liegt sogar leicht unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 von 16,40 Euro.Dazu Dr. Bernhard Rohleder: „Während der Corona-Pandemie sind die Ausgaben für Streaming nach oben gegangen, jetzt geht der Trend wieder in die andere Richtung. Dafür steigt die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer, was auch an den Monetarisierungsmodellen der Anbieter liegen könnte. So gibt es mittlerweile oft die Option, eine reduzierte Monatsgebühr für das Abo zu bezahlen, wenn im Gegenzug Werbung eingespielt wird.“
Ein Aspekt, der beim Videostreaming an Bedeutung gewinnt, ist Künstliche Intelligenz. 38 Prozent der vom Bitkom befragten Nutzer von Videostreaming wünschen sich, einer KI wie ChatGPT schildern zu können, welche Art von Sendung sie schauen möchten, sodass diese dann eine Sendung nur für sie erschafft. 44 Prozent wünschen sich, dass eine KI wie ChatGPT eine Sendung automatisch für sie startet, nachdem sie ihr gesagt haben, welche Art Sendung sie schauen möchten. Nur etwa die Hälfte (53 %) würde sich daran stören, wenn eine KI die Handlung von Serien oder Filmen erstellt hätte.
Auch Audiostreaming ist beliebt
Beim Audiostreaming bleibt die Zahl der Nutzer auf dem Niveau des Vorjahres: Rund zwei Drittel der befragten Deutschen (68 %) streamen zumindest gelegentlich Audio-Inhalte. Am häufigsten werden dafür Audiostreaming-Dienste (59 %) und Video-Plattformen (58 %) genutzt, sowie spezielle Podcast-Streaming-Services (35 %), Internetradio (30 %) und Anbietern von Hörbuch- und Hörspiel-Diensten (19 %). Dabei hören die Nutzer von Audiostreaming-Diensten am liebsten Musik (89 %), gefolgt von Podcasts (54 %) sowie Hörbücher und Hörspiele (34 %). 62 Prozent nutzen mindestens einen kostenpflichtigen Audiostreaming-Dienst (2022 waren es 55 Prozent). Aber auch hier gehen die monatlichen Ausgaben zurück: Waren es 2022 durchschnittlich 13,10 Euro, sind es derzeit noch 11 Euro, die für kostenpflichtige Audiostreaming-Dienste ausgegeben werden.Nach wie vor groß ist der Anteil derer, die Abos mit anderen teilen, die nicht im selben Haushalt leben. 50 Prozent der Personen, die einen kostenpflichtigen Audiostreaming-Dienst nutzt, geben an, dass sie ihr Audiostreaming-Abo ausschließlich allein oder nur mit Personen in ihrem Haushalt teilen. Bei den Nutzern kostenpflichtiger Videostreaming-Abos sind es sogar nur 36 Prozent. Der Großteil der Nutzer kostenpflichtiger Videostreaming-Abos teilt sie mit Menschen außerhalb des eigenen Haushalts oder profitiert umgekehrt selbst davon, dass andere ihr Abo teilen.