Amazon zählt zu den wichtigsten Verkaufskanälen. In Deutschland generierte der Online-Riese 2022 einen Umsatz von rund 32 Milliarden Euro. Immer mehr Unternehmen und Marken nutzen die Plattform, um ihre Produkte dort zu verkaufen. Das auf Amazon spezialisierte Online-Marketing-Unternehmen Iconic Sales nennte einige Trends, mit den Seller und Vendoren die wichtigsten Entwicklungen im Auge behalten .
Amazon Advertising
Wer seine Sichtbarkeit über Amazon Advertising steigern möchte, darf sich über eine noch mehr Werbeoptionen freuen. Eine Möglichkeit, Markenbotschaften mit einer großen Zielgruppe zu teilen, ist das von Amazon angebotene Over-the-Top-Videoformat (OTT). OTT Video Ads sind nicht überspringbare Vollbildanzeigen, die Zuschauer über Streaming-Videodienste erreichen. Das Videoformat – ebenso wie die Integration von Werbung auf Fire TV – bietet die Chance, eine Vielzahl von neuen Kunden zu erreichen.
Integration von Augmented Reality
Zwei Drittel der Kunden auf Amazon sehen AR als wertvolles Einkaufstool, so die Aussage von Iconic Sales. Die AR-Funktion ermöglicht es, Artikel in ihrer realen Umgebung aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Durch die erweiterte Realität wird nicht nur ein individuelles Einkaufserlebnis geschaffen, auch eine Bindung zum Kunden wird hierdurch aufgebaut. Die AR-Funktion lässt sich auf eine Vielzahl von Produkten anwenden.
Fokus auf Kundenerlebnis
Um die Plattform so kundenfreundlich wie möglich zu gestalten, hat Amazon unter anderem einen Kommunikationskanal zwischen Käufern und Verkäufern eingerichtet. Dieser ermöglicht es den Verbrauchern, Fragen zu stellen oder Feedback zu geben. Durch die Einführung neuer Richtlinien und Maßnahmen versucht Amazon neue Anreize für Seller und Vendoren zu schaffen, um sich auf qualitativ hochwertige Produkte sowie auf einen ausgezeichneten Kundenservice zu konzentrieren. Beispielsweise können Unternehmen ihre Platzierung auf dem Amazon-Marktplatz verbessern, wenn sie eine bestimmte Anzahl positiver Bewertungen vorweisen.
Nachhaltigkeit
Mit der Zertifizierung „Climate Pledge Friendly“ können Unternehmen darauf aufmerksam machen, dass ihre Produkte umweltfreundlicher produziert werden. Amazon ermöglicht Herstellern, zu 100 Prozent recycelbare Verpackungen für ihre Produkte zu verwenden. Durch den Verzicht auf überflüssiges Verpackungsmaterial leisten Unternehmen einen Beitrag zur Schonung der Umwelt. Auch für viele Verbraucher (66 Prozent) ist Nachhaltigkeit ein entscheidendes Kaufkriterium.
Konkurrenz von Drittanbieter-Verkäufern
Auf dem Amazon-Marktplatz haben Drittanbieter und Händlern zuletzt zugenommen. Den Angaben zufolge sind 58 Prozent der Verkäufe auf diese zurückzuführen. Durch den Wettkampf erhöht sich das Angebot für Verbraucher. Unternehmen sind deshalb gezwungen, ihre Strategien und Preise anzupassen. Vorab sollten diese sich über den Markt informieren, denn je nach Kategorie kann die Zahl an Drittanbietern stark variieren. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, können spezialisierte Agenturen helfen. Unter anderem Produktfotos und Videos sind ausschlaggebend dafür, ob ein Produkt gekauft wird oder nicht. Allerdings kann der Content einer Produktdetailseite nur von dem Markenrechtsinhaber verwaltet werden. Das bedeutet, dass alle Änderungen von diesem genehmigt werden müssen.
Sprachassistenten
Sprachassistenten bieten auch Händlern einige Vorteile, denn vereinfachte Einkaufsprozesse verbessern die Kundenzufriedenheit und machen Impulskäufe wahrscheinlicher. Verkäufer sollten Produktinformationen an sprachbasierte Suchanfragen anpassen, um so die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Bereits 20 Prozent der Kunden setzen laut Iconic Sales auf Sprachassistenten. Für Menschen mit Seh- oder motorischen Einschränkungen sind diese beispielsweise eine wichtige Hilfestellung beim Einkauf. Bei komplexen oder technischen Produkten ist es für Seller und Vendoren wichtig, klare und verständliche Produktinformationen zu liefern.