„Nachdem sich die Konsument:innen in den Jahren 2020 und 2021 verstärkt auf ihr eigenes Zuhause und die technische Ausstattung für das Arbeiten und den Unterricht zuhause fokussiert hatten, fehlen diese Investitionen in Consumer-Electronics-, IT- und Telekommunikationsprodukte sowie Elektrohausgeräte im vergangenen Jahr“, kommentiert gfu-Geschäftsführerin Dr. Sara Warneke. „An die pandemiebedingte Sonderkonjunktur, die zu einem außergewöhnlichen Umsatzwachstum geführt hat, konnte das Jahr 2022 nicht anknüpfen. Dennoch zeigt sich im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie im Jahr 2019, dass der Markt 2022 seither um rund 13,5 Prozent gewachsen ist.“
Durchschnittspreise gestiegen
Während die Wachstumsraten geringer ausfielen als 2021 und Umsatz- oder Stückzahlrückgänge verzeichnet wurden, ist in fast allen Segmenten der Durchschnittspreis (zum Teil deutlich zweistellig) angestiegen. Dies ist einerseits eine Folge des Kaufverhaltens, andererseits auch durch Inflation und gestiegene Einzelpreise bedingt. Hochwertigere und besser ausgestattete Produkte haben höhere Preise erzielt, beispielsweise TV-Geräte mit größerer Bilddiagonale oder OLED TVs.- Bei TV-Geräten stieg der Durchschnittspreis um 1,8 Prozent auf 689 Euro.
- Auch der Durchschnittspreis der Smartphones stieg erneut an, um 12,7 Prozent auf 626 Euro.
- Bei den Wearables betrug der Anstieg 10,4 Prozent auf 203 Euro.
- Im Fotobereich waren die Durchschnittspreise 2022 zwischen rund 46 (Actioncams) und rund elf Prozent (Wechselobjektive) höher als im Vorjahr.
- Spielekonsolen verzeichneten einen um sechs Prozent auf 384 Euro gestiegenen Durchschnittspreis.
- Desktop-PCs (+6,6 %) und Tablets (+7,8 %) verzeichneten ebenfalls höhere Durchschnittspreise.
Entwicklung im Bereich Consumer Electronics
Mit einem Umsatz von mehr als 30,7 Milliarden Euro weist der Bereich Consumer Electronics mit den Bereichen Unterhaltungselektronik, privat genutzte Telekommunikation und privat genutzte IT-Produkte im Jahr 2022 ein Minus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf.Privat genutzte Telekommunikation entwickelte sich mit einem Umsatzzuwachs von 8,5 Prozent auf mehr als 14,7 Milliarden Euro erneut sehr positiv. Wachstumstreiber waren die Core Wearables mit einem Umsatzplus von acht Prozent sowie Smartphones mit 9,3 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr.
Privat genutzte IT-Produkte verzeichneten einen Rückgang von 11,1 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Die Sparte der PCs sowie PC-Monitore verzeichneten Umsatzrückgänge zwischen knapp zehn und knapp 18 Prozent sowie Stückzahlrückgänge zwischen neun und knapp 23 Prozent.