Chance oder Risiko?
26 Prozent sehen im Metaverse eine Chance für das eigene Unternehmen, 20 Prozent hingegen ein Risiko. Ein Drittel (33 %) geht davon aus, dass das Metaverse keinen Einfluss auf ihr Unternehmen hat. 21 Prozent trauen sich noch keine Einschätzung zu. Eine knappe Mehrheit (58 %) ist jedoch der Meinung, dass sich das Internet durch das Metaverse deutlich verändern wird und eine Vielzahl neuer Geschäftsmöglichkeiten bietet. 42 Prozent halten es allerdings für einen kurzfristigen Hype, der die Erwartungen nicht erfüllen und bald wieder verschwinden werde.Mögliche Vorteile für Unternehmen
Die befragten Unternehmen sehen eine Reihe von Vorteilen durch die Nutzung des Metaverse:- 49 Prozent halten eine bessere Zusammenarbeit innerhalb von Unternehmen für möglich, etwa über virtuelle Konferenzen.
- Für 37 Prozent kann das Metaverse ermöglichen, völlig neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten.
- Jeweils ein Fünftel erwartet einen Zugang zu neuen Kundengruppen (22 %) und völlig neue Möglichkeiten, mit Kunden zu interagieren (21 %).
- 15 Prozent gehen davon aus, dass sich bestehende Produkte und Dienstleistungen für das Metaverse anpassen lassen.
- 11 Prozent nehmen an, dass das Metaverse für Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil ermögliche.
Metaverse ist noch Zukunftsmusik
Allgemein gehen zwei Drittel (68 %) der Unternehmen davon aus, dass das Metaverse noch weit entfernte Zukunftsmusik ist. Allerdings sagen auch 14 Prozent, dass das Metaverse ihr bisheriges Geschäftsmodell bedroht. 23 Prozent sehen sogar die Existenz des gesamten Unternehmens durch das Metaverse bedroht. Und 44 Prozent rechnen damit, dass Wettbewerber das Metaverse nutzen werden. Ähnlich viele (40 %) halten dies jedoch für ausgeschlossen.Mögliche Geschäftsfelder
In der deutschen Wirtschaft wird das Metaverse laut Bitkom-Umfrage derzeit vor allem für die Freizeit- und Gaming-Branche als interessant eingeschätzt (65 %). Eine Mehrheit hält es außerdem jeweils relevant für digitale Plattformen (56 %), Endverbraucher (56 %), die Aus- und Weiterbildung (54 %), für den Tourismus (52 %) und die Mode-Branche (51 %). Dahinter folgen die Musikbranche (48 %), Unternehmen, die sich direkt an Endverbraucher wenden (48 %), das Gesundheitswesen (46 %) sowie Unternehmen, die sich an Geschäftskunden richten (45 %). 31 Prozent der befragten Unternehmen sehen im Metaverse zudem eine Chance für die öffentliche Verwaltung.Eine Vielzahl an Herausforderungen
Die befragten Unternehmen sehen auch viele Herausforderungen rund um das Metaverse. So wird beklagt, dass die Technologie noch nicht ausgereift ist (76 %) und es an Standardisierung von Metaverse-Anwendungen fehlt (48 %). Aber auch der Nutzen wird allgemein noch in Frage gestellt. So fehlt es zwei Dritteln (66 %) an praktischen Anwendungen, ähnlich viele (63 %) wollen erst mal abwarten, was andere mit dem Metaverse machen. 39 Prozent sehen für das eigene Unternehmen grundsätzlich keinen Nutzen, und 16 Prozent haben ihre Investitionen in anderen Trendthemen gebunden. Aber auch die Regulierung in Deutschland blockiert den Weg ins Metaverse: 62 Prozent beklagen die Anforderungen an den Datenschutz, 46 Prozent sehen rechtliche Unsicherheiten im Metaverse, und 29 Prozent sorgen sich um Anforderungen an die IT-Sicherheit. Unternehmensinterne Hemmschuhe sind derzeit fehlendes Know-how (62 %) und fehlendes qualifiziertes Personal (35 %), aber auch unzureichende Budgets (23 %). 15 Prozent fehlt es an der Zeit, sich mit dem Metaverse zu beschäftigen.Die aktuelle Unsicherheit hat Folgen: 47 Prozent haben sich inhaltlich noch nicht tiefer mit dem Metaverse beschäftigt und haben das auch nicht vor. Ein Viertel (27 %) hat sich zwar noch nicht damit beschäftigt, kann es sich aber zumindest für die Zukunft vorstellen, und 12 Prozent haben es sogar fest vor. Erst 4 Prozent der Unternehmen haben sich weniger, 2 Prozent sehr intensiv mit dem Metaverse auseinandergesetzt.
Rund die Hälfte der Unternehmen (45 %) plant Investitionen rund ums Metaverse. 2 Prozent wollen noch in diesem Jahr investieren, 8 Prozent haben das für das kommende Jahr vorgesehen. Und 41 Prozent sind überzeugt, 2024 oder in den nächsten fünf Jahren entsprechende Investitionen zu tätigen.