Wie die gfu mitteilt, fassten die ARD-Anstalten im März 1953 den Beschluss zu einem gemeinsamen Programm, dem „Deutschen Fernsehen“. Am 2. Juni desselben Jahres begann mit der Übertragung der Krönungsfeierlichkeiten der britischen Königin Elizabeth II. das Zeitalter der internationalen TV-Direktübertragung. 1957 überschritt die Zahl der angemeldeten Fernseher die Millionengrenze, 1958 fiel der Beschluss für ein zweites TV-Programm. Im Jahr 1984 starteten zeitgleich mit dem Kabel-Pilotprojekt auch die ersten privaten Programme in der BRD.
Innovative technische Entwicklung
Die Entwicklung des ständigen Fernsehprogramms wurde dabei stets von einer Reihe an technischen Innovationen begleitet, wie den Kabel-Fernbedienungen (1954), der Halbleitertechnik (1956), dem Farbfernsehen (1967), der serienmäßigen Fernbedienung (1975), dem Videotext (1977), dem Stereo- und Zweikanalton (1981) oder der Satelliten-Übertragung (1985). Auch in den 1990er Jahren wurde die technologische Entwicklung des Fernsehens von weiteren Innovationen wie PALplus (1991) und der digitalen Übertragung im DVB-Standard (1995) gekennzeichnet.Im vergangenen Jahrzehnt bis in die aktuelle Zeit hat sich die Geschichte der Innovationen rund um Fernsehen mit noch höherem Tempo fortgesetzt: Längst gehören Flachfernseher zum Standard in deutschen Wohnzimmern und HDTV ist ebenso etabliert. Darüber hinaus sind mittlerweile auch die ersten UHD-Programme auf Sendung. Mit der Verschmelzung von Fernsehen und Internet zu Smart TV sowie der Etablierung von Streaming-Diensten haben sich viele neue Programmangebote eröffnet. Nach wie vor wird kaum ein anderes Medium so intensiv genutzt wie das Fernsehen: Laut der der Studie „ARD/ZDF-Massenkommunikation Trend 2022“ sehen die Menschen in Deutschland pro Tag im Durchschnitt 214 Minuten fern.