In diesem Winter wird die Energiefrage in privaten Haushalten besonders in den Fokus rücken. Gleichsam wünschen sich rund 75 Prozent der deutschen Verbraucher, dass smartes Energiemanagement in Wohngebäuden zum Standard wird. Kein Wunder, können intelligente Thermostate, LED-Lampen und andere Smart Home Gadgets doch dabei helfen, Stromfresser zu erkennen, Energie zu sparen, und gleichzeitig den Komfort zu verbessern. Doch wie lassen sich viele Geräte verlässlich in das Heimnetzwerk integrieren? Wie verbessern Sie die Reichweite und Qualität des WLANs in allen Ecken des Hauses? Und: Was hilft bei Störungen?
Dr. Ferri Abolhassan, Geschäftsführer Sales & Service bei der Telekom Deutschland erklärt, welche sieben Schritte beim Einrichten oder Erweitern des eigenen smarten Zuhauses weiterhelfen können: „Je smarter das Zuhause ist, desto wichtiger wird eine zuverlässige und leistungsstarke Internetverbindung“, so Abolhassan. „Bereits die Installation der neuen Systemteile kann eine Herausforderung sein: Sind sie eingebunden und die neuen Apps auf dem Handy installiert, lassen sich Geräte oftmals nicht sofort in das Heimnetz integrieren, verlieren immer wieder die Verbindung oder andere Störungen treten auf.“ Aber die Geräte selbst müssen nicht das Problem sein, und auch an der verfügbaren Bandbreite scheitern Haushalte eher seltener. Häufig sind simple Störfaktoren in den eigenen vier Wänden die Ursache für schlechte Verbindungen, denen man schon bei der Planung – aber auch später noch – erfolgreich entgegenwirken kann.
7 Tipps fürs Smart Home
Wenn möglich: Kabel
Die stabilste Verbindung mit dem Internet ist eine Verbindung mit einem LAN-Kabel. Für Anwendungen, die viel Übertragungsbandbreite benötigen, wie Videokonferenzen oder auch UHD-TV-Sendungen und für stationäre Geräte ist das die erste Wahl. WLAN ist die zweite Option, wenn keine Kabelverbindung möglich ist.
Powerlines entfernen
Powerline-Adapter, die in die Steckdose gesteckt werden und das Signal dann über die Stromleitung in weitere Räume weiterleiten, sollten im smarten Zuhause durch die Nachfolger-Technologie, ein Mesh-Netzwerk, ersetzt werden. Mehr dazu im nächsten Punkt.
WLAN mit Mesh-Technologie nutzen
In einem Mesh-Netzwerk arbeiten mehrere WLAN-Repeater zusammen und erzeugen gemeinsam ein optimales WLAN-Netz bis in die letzte Ecke. Bei der Telekom ist diese Technik zum Beispiel unter dem Namen „Speed Home WiFi“ verfügbar. Die nahtlose Übergabe der Signalübertragung garantiert eine unterbrechungsfreie WLAN-Verbindung im ganzen Haus – egal, wo sich die Nutzer gerade aufhalten.
Der richtige Standort für den Router
Dass Aufzüge, Stahlträger, Glastüren und andere elektronische Geräte die WLAN-Signale stark abschwächen können, ist vielen schon geläufig. Der ideale Ort für das „Herz“ eines Drahtlosnetzwerks, den Router, befindet sich ca. einen Meter über dem Boden, freistehend und am besten mittig im Haus bzw. der Wohnung – und nicht etwa im Keller oder gar in einem Schrank.
Störungen identifizieren – und gegensteuern
Sie können die Signalstärke recht einfach selbst nachmessen – z.B. mit der Mein Magenta App. Diese App macht das Handy zum Messgerät, ermöglicht einen Speed-Test und gibt zahlreiche Tipps für ein besseres Heimnetz.
Alte Leitungen überprüfen oder erneuern lassen
Die Qualität des Signals wird auch durch die Zuleitungen bestimmt. Die sogenannten Steigleitungen aus dem Keller in die Wohnung sind in älteren Gebäuden oft ebenfalls in die Jahre gekommen, sind brüchig geworden und korrodiert – und dadurch oftmals ein Grund für Störungen des Internet. Diese Steigleitungen sollten daher vom Elektriker überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Auf Wifi-6-Geräte umrüsten
Bei vielen benachbarten WLAN-Netzwerken wie z.B. in einem Mehrparteienhaus können sich Signale und Geräte gegenseitig stören. Die Lösung heißt Wifi 6. Geräte, die diesen aktuellen WLAN-Standard unterstützen, erkennen ihre idealen Kanaleinstellungen selbsttätig, sofern dieses Feature im Router aktiviert ist.
Mit einem funktionierenden WLAN sind Menschen zu Hause nicht nur gut vernetzt, sie können auch die Einsparpotenziale ihres Smart Home voll ausschöpfen und anfangen, kostbare Energie zu sparen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.