Der Grund für die Trennung wird nicht genannt. Ein Medienbericht aus Berlin kolportiert eine „Verquickung von Interessen“ zwischen Jens Heithecker und Dr. Christian Göke, dem früheren Chef der Messe Berlin. Heithecker soll Göke mit Insider-Informationen versorgt haben.
Offensichtlich spielen im Hintergrund auch Differenzen zwischen den beiden IFA-Veranstaltern gfu und Messe Berlin eine Rolle. In einem Artikel der FAZ von Ende April kommt der gfu-Aufsichtsratsvorsitzende Volker Klodwig zu Wort. Er fordert: Die IFA müsse sich weiterentwickeln, eine physische Veranstaltung mit digitaler Verlängerung reiche nicht aus. Das ganze Jahr über müsse eine Plattform genutzt werden, um Handel und Konsumenten digital und global zu erreichen.
Neues Messekonsortium für die IFA?
Laut FAZ laufen die Gespräche um die geplante Transformation der IFA seit August 2021. Herausgekommen sei Ende November eine unternehmerische Willenserklärung beider Parteien. Darin seien alle wirtschaftlichen Kernfragen geklärt gewesen, dennoch habe es nachträglich zusätzliche Forderungen der Messe Berlin gegeben. „Die gfu steht weiter voll hinter dem Grundsatzpapier“, wird Volker Klodwig in dem FAZ-Bericht zitiert. Ein neuer IFA-Vertrag sei jedoch bis heute nicht abgeschlossen.
IFA 2022 und 2023 in Berlin
Dass die IFA 2022 und 2023 in Berlin stattfindet, ist aber klar, denn so ist es vertraglich festgelegt. Aber war passiert danach? Gegenüber der FAZ äußert der gfu-Aufsichtratsvorsitzende Volker Klodwig seinen Wunsch, die IFA auch 2024 in Berlin zu haben – zum 100-jährigen Jubiläum der Funkausstellung. Aber wenn man nicht zu einer Lösung komme, so Klodwig, „sind wir aufgefordert, dieses Format auszuschreiben, eventuell international.“