iPhone mieten statt kaufen
Der Subscription-Markt dehnt sich dabei nicht nur auf Filme, Musik und Videospiele aus, sondern zunehmend auch auf physische Güter. Im Bereich Mobilität steigt die Zahl der Nutzer beim Car-Sharing und beim E-Scooter-Verleih kontinuierlich. Hier steht der finanzielle Vorteil durch die flexible Nutzung der Produkte im Vordergrund. Mit Apple hat sich unlängst ein renommierter Hersteller auf dem deutschen Abo-Markt platziert: Bei verschiedenen Händlern können Kunden iPhones für eine Laufzeit von zwei Jahren mieten. Bundles mit anderen Apple-Geräten sind ebenso möglich wie Upgrades. Und am Ende der Mietzeit gibt es automatisch ein neues Gerät. Zudem hat Hersteller Bosch mit „Bluemovement“ einen neuen Geschäftszweig für die Miete von Waschmaschinen, Kühlschränken und Wäschetrocknern zum monatlichen Festpreis gegründet.Produkte mit hohem Wiederverkaufswert geeignet
Die Pandemie war dabei nur der Beginn eines enormen weltweiten Wachstums, das Juniper Research voraussagt. Die Marktforscher rechnen damit, dass es im Jahr 2026 weltweit 4,2 Milliarden Abschlüsse im gesamten Subscription-Markt geben wird und die Einnahmen auf 616 Milliarden Dollar steigen. Dieses Potenzial sollten Händler und Hersteller im DACH-Raum nutzen und sich schnell ein dickes Stück vom „Subscription-Kuchen“ abschneiden. Denn Abo-Modelle sind für alle Produkte geeignet, die einen hohen Wiederverkaufswert haben.Für Hersteller und Händler hat die Einführung eine Reihe von Vorteilen:
- Sie erhalten besseren Zugang zur Zielgruppe der Generation Y und Z.
- Der Umsatz steigt: Die Warenkörbe wachsen um bis zu 20 Prozent. Zudem steigt die Wiederkaufquote um das Dreifache, zeigen die Erfahrungen.
- Durch automatisch wiederkehrende Verkäufe aus dem Abo ist eine verlässliche Wachstumsstrategie möglich.
- Der regelmäßige Kontakt zum Kunden verdeutlicht, welche Produkte und Services genutzt werden, wann sie genutzt werden und in welchem Umfang. Durch die Analyse der Daten lassen sich zusätzliche Kaufsignale ableiten.
- Produkte können mit Mehrwertdiensten gekoppelt werden, etwa einer Versicherung oder einem Diebstahl-Schutz. Sie steigern den Umsatz zusätzlich.
- Das Abo-Modell ist besser als Leasing, denn ein Abo ist auf die automatische Verlängerung ausgelegt. Der Kunde kann auf neue Produkte upgraden und Zusatzprodukte hinzubuchen, das trägt zur Kundenbindung bei. Außerdem weiß der Kunde, dass sein aktuelles Produkt am Ende der Laufzeit garantiert durch ein neues Produkt ersetzt wird und hält den Abschluss nicht für eine riskante Investition.
- In Zeiten des Klimawandels leisten Subscription-Modelle einen Beitrag zur Nachhaltigkeit, weil sich der Lebenszyklus der Produkte nach Ende des Abos zum Beispiel durch Refurbishing verlängert.