Mit einem Wachstum von 12 Prozent im Jahresvergleich war 2021 ein erfolgreiches Jahr für die Industrie in unserer Branche. Doch gibt es nach Work@Home, Entertainment@Home und Cook@Home noch Wachstumspotential? Im aktuellen Report „The State of Consumer Technology & Durables“ analysiert GfK den globalen Markt und zeigt Wachstumschancen auf.

Nachfrage nach Home-Office-Produkten
Starke Nachfrage gab es im Bereich Home Office oder Study@Home: Peripheriegeräte verzeichneten ein signifikantes Wachstum. Die Umsätze bei Headsets zum Beispiel stiegen laut GfK um 77 Prozent, bei Monitoren um 61 Prozent. Zugleich gestalteten Konsumenten das Zuhause zu einem gemütlichen Ort: Heißgetränkebereiter verzeichneten 44 Prozent mehr Umsatz als 2020, auch Putzgeräte wurden überdurchschnittlich oft gekauft (Staubsauger plus 35 Prozent, Geschirrspülmaschine plus 37 Prozent). Diese Trends werden sich nach Angaben der GfK auch 2022 weiter fortsetzen.Wie sich Unternehmen behaupten können
Weiterhin bietet der Markt großes Potential für Unternehmen, die ihre Kunden genau kennen und datenbasiert zukunftsträchtige Entscheidungen treffen. Eine gute Ausgangsfrage dafür ist: Was will ich wem zu welchem Preis verkaufen?- Auf die richtigen Produktgruppen setzen: Während der Pandemie rückten Themen wie Gesundheit, Wohlfühlen und Hygiene in den Vordergrund. Das zeigt beispielsweise das Umsatzwachstum von 92 Prozent bei Wearables wie Sportuhren oder Fitness-Trackern (im Vergleich der ersten Jahreshälften 2021 mit 2019). Wenn Unternehmen verstehen, wie sich Makrotrends auswirken, können sie frühzeitig auf die richtigen Kategorien setzen.
- Auf gesuchte Features achten: Hersteller und Händler müssen ihre Kunden und deren Bedürfnisse genau kennen und verstehen, welche Features die Kauftreiber sind. Ein typisches Beispiel: Eine bestimmte Zielgruppe kauft nachhaltigere Waschmaschinen mit geringerem Strom- und Wasserverbrauch. Tun die Menschen das der Umwelt zuliebe, oder weil mehr Kleidung in die Trommel passt?
- Premium statt Preiskampf: Wenn die volumenmäßige Nachfrage abflacht, lässt sich der Umsatz über Premiumprodukte steigern. Europaweit verzeichneten Premiumprodukte allein in ersten Jahreshälfte 2021 ein Umsatzwachstum von 30 Prozent im Jahresvergleich. „Heute müssen Produkte nicht nur ihre Aufgaben erfüllen. Konsumenten wollen Produkte, die schön gestaltet, hochwertig verarbeitet und einfach zu nutzen sind. Dann investieren sie gerne in ein Premiumprodukt“, meint Alexander Dehmel. Auch eine starke Marke ist entscheidend, um Premium-Produkte zu platzieren.