Am besten entfaltet sich sein Aroma, wenn der Schinken frisch und hauchdünn aufgeschnitten wird. Lagern sollte man ihn außerhalb des Kühlschranks. Dafür sollte der Schinken allerdings nicht in eine Folie, sondern in Naturfaser, beispielsweise ein Baumwolltuch, gewickelt werden. Vakuumverpackte Produkte können bis zum Entfernen der Verpackung in den Kühlschrank gelegt werden und bleiben dort bis zu einem Jahr erhalten.
Die Firma Graef, Traditionshersteller von Allesschneidern, empfiehlt im Folgenden landestypische Schinken-Spezialitäten, die einem den Urlaub nach Hause bringen:
Belgien: Ardenner Schinken
Der mit Salz eingeriebene und gepökelte Schinken wird über Buchenholz geräuchert. Anschließend reift und trocknet er in dem typischen Klima der belgischen Ardennen. Am besten genießt man den kupferfarbenen Schinken pur und in dünne Scheiben aufgeschnitten.Frankreich: Jambon de Lacaune
Die Schinkenspezialität aus Frankreich wird während des zweiwöchigen Pökelns mehrmals mit Meersalz eingerieben. Nachdem das Salz abgewaschen wurde, trocknet er für wenige Tage an der Luft, wobei seine bernsteinfarbene Hülle entsteht. Das Aroma und sein mild salziger Geschmack entwickeln sich in den folgenden zehn Monaten, welche er zum Reifen benötigt.Italien: Parmaschinken
Der italienische Parmaschinken trägt die fünfzackige Krone des Herzogtums Parma, in welcher er ausschließlich hergestellt wird. Zu Beginn wird der Schinken mit etwas Meersalz eingerieben, wodurch ein mildes Aroma entsteht. Seine Würze erhält er während des Trocknens. Dazu wird die Luft genutzt, welche aus der Toskana durch Oliven- und Pinienhaine sowie Kastanienwälder nach Parma weht. Insgesamt reift der Prosciutto di Parma mindestens 12 Monate, bevor verkauft wird.Österreich: Gailtaler Speck
Für die Herstellung von Gailtaler Speck wird dieser zunächst mit Kräutern, Salz, Pfeffer, Knoblauch und weiteren Gewürzen eingerieben. Anschließend wird er bis zu vier Wochen trocken gebeizt und dann zum Trocknen aufgehängt, bis er vollständig abgetrocknet ist. Nachdem er über Buchenholz und Wacholderzweigen kalt geräuchert wurde, reift er weitere vier bis zwölf Wochen in einer Kammer. So entsteht sein leicht würziger Räuchergeschmack.Portugal: Presunto
Der Presunto, die portugiesische Schinkenspezialität, lässt sich mit dem spanischen Jamón und dem italienischen Prosciutto vergleichen. Es gibt ihn in verschiedenen Sorten, je nach Landesteil, in dem er hergestellt wird. Für den Presunto de Barrancos werden ausschließlich Schweine verwendet, die mit Eicheln gefüttert wurden. Dies gibt dem Schinken sein besonderes Aroma, nachdem er an die zwei Jahre luftgetrocknet wird.Spanien: Serrano
Da die regionale Herkunft des Serranos nicht geschützt ist, wird dieser nicht ausschließlich in Spanien hergestellt, findet seinen Ursprung jedoch dort. Die Herstellung hingegen bedarf eines festgelegten Vorgehens: Zuerst wird der Schinken mit mehreren Schichten Meeressalz bedeckt und wieder abgewaschen. Anschließend wird er in einem Klima luftgetrocknet, welches den spanischen Bergen gleichkommt. Zum Schluss wird er an die zehn Monate in Bodegas abgelegt, um dort zu reifen. Traditionell wird der Serrano hauchdünn zu Tapas serviert.Da sich die Herstellung eines Schinkens von Land zu Land unterscheidet, schmeckt auch jede Spezialität anders. Ganz abhängig davon, womit er eingerieben und wie er getrocknet oder geräuchert wurde. Gemeinsam haben Sie jedoch alle, dass das dabei entstandene Aroma sich besser entwickelt und der Geschmack noch intensiver wird, wenn sie hauchdünn aufgeschnitten werden.
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