Die Ceconomy AG hat ihre Umsatzzahlen für das ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres vorgelegt. Demnach hat das Unternehmen im Berichtszeitraum einen europaweiten Umsatz in Höhe von rund 6,9 Milliarden Euro erzielt. Im Vergleichszeitraum vor einem Jahr lag der Umsatz noch bei 7,5 Milliarden Euro, allerdings war das erste Quartal 2020/21 von überproportional hohen Ausgaben in den privaten Konsum geprägt. Das bereinigte operative Ergebnis der Ceconomy AG lag per Ende Dezember 2021 bei 274 Millionen Euro (im Vergleich zu 345 Millionen Euro in Q1 2020/21).
Als Gründe für den schwächeren Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal 2020/21 nennt das Handelsunternehmen die fehlende Sonderkonjunktur,wie sie noch vor einem Jahr durch den stay@home-Trend ausgelöst wurde, sowie im jetzigen Winter die erneuten Covid-Restriktionen in einzelnen Ländern und die weiterhin anhaltenden Engpässe bei den internationalen Lieferketten. Zudem hat die hohe Inflationsrate die Konsumneigung beeinträchtigt. Eine bessere Einordnung der jüngsten Ergebnisse bietet daher der Vergleich mit den Kennzahlen des ersten Quartals 2019/20. Gegenüber diesem Zeitraum vor Beginn der Pandemie ist der aktuelle Quartalsumsatz währungs- und portfoliobereinigt um 2,9 Prozent höher ausgefallen. Beim operativen Ergebnis hatte Ceconomy damals 289 Millionen Euro erreicht.
Herausfordernde Rahmenbedingungen
„Wir haben erneut gezeigt, dass wir mit Herausforderungen umgehen können. Gemessen an den Umständen sind wir solide in das neue Geschäftsjahr gestartet“, sagt Dr. Karsten Wildberger, CEO von Ceconomy und MediaMarktSaturn. „Wir haben unsere europaweit gesteuerten Kampagnen in der Black-Friday- und Weihnachtszeit erfolgreich umgesetzt, und seit Mitte Dezember geht der Trend nach oben.“ Mit Blick auf die externen Einflüsse ergänzte Wildberger: „Wir können uns die Rahmenbedingungen nicht aussuchen und müssen das Beste daraus machen. Und genau das tun wir. Wir setzen unseren Weg zu einem durchgängig kundenorientierten Unternehmen unbeirrt fort und werden gestärkt aus den derzeitigen Turbulenzen herauskommen.“
Der Angriff auf die IT-Systeme von MediaMarktSaturn im November habe die Geschäftsentwicklung temporär beeinflusst. Das Unternehmen konnte seine Kunden zwar zu jeder Zeit auf allen Vertriebskanälen bedienen und alle Systeme innerhalb kurzer Zeit wiederherstellen. Allerdings waren bestimmte Service-Leistungen zeitweise eingeschränkt. So war etwa der Pick-up-Service für einige Tage nicht verfügbar.
Online-Geschäft
Auch im ersten Quartal 2021/2022 hat die Omnichannel-Strategie von Ceconomy wesentlich zum soliden Geschäftsverlauf beigetragen. Im Online-Geschäft wurde im Berichtszeitraum ein Umsatz von knapp 1,9 Milliarden Euro erzielt (zum Vergleich: 2,3 Milliarden Euro in Q1 2020/21). Der Anteil am Gesamtumsatz lag bei 27,5 Prozent und damit höher als im vierten Quartal des Vorjahres (20,5 Prozent). Im Vergleich zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 ist der Online-Umsatz sogar um gut 80 Prozent gewachsen.
Services & Solutions
Im strategisch wichtigen Geschäft mit Services & Solutions erzielte Ceconomy im ersten Quartal 2021/22 einen Umsatz von 344 Millionen Euro und bliebt damit auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (343 Millionen Euro), obwohl der Gesamtumsatz des Unternehmens im Quartalsvergleich vor dem Hintergrund der beschriebenen Rahmenbedingungen niedriger ausgefallen ist. Der Anteil von Services & Solutions am Gesamtumsatz ist damit von 4,6 Prozent auf 5,0 Prozent gestiegen. Dazu haben vor allem die gute Nachfrage nach Smartbar-Dienstleistungen und ein wachsendes Geschäft bei Online-Services beigetragen.
Ausblick auf das weitere Geschäftsjahr
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres bleibt Ceconomy auch unter Berücksichtigung bestehender Unsicherheiten weiterhin zuversichtlich. „Wir alle sollten uns auf eine gewisse Volatilität einstellen, das ist einfach Teil der neuen Normalität“, erklärt Florian Wieser, CFO von Ceconomy und MediaMarktSaturn. „Trotz der nach wie vor widrigen Gemengelage rechnen wir aus heutiger Sicht für das Gesamtjahr 2021/22 weiterhin mit einem leichten Anstieg des währungs- und portfoliobereinigten Umsatzes und einer sehr deutlichen Verbesserung des bereinigten operativen Ergebnisses.“