„Je länger funktionierende Produkte genutzt werden, desto nachhaltiger sind sie – das gilt für IT-Geräte ebenso wie für Möbel oder Kleidung“, sagt Niklas Meyer-Breitkreutz, Referent für Digitalisierung und Nachhaltigkeit beim Bitkom. „Digitale Plattformen sind meist einfach zu bedienen und helfen dabei, dass Produkte wiederverwendet und damit möglichst lange genutzt werden können.“
Grundsätzlich besteht großes Interesse an nachhaltigen Angeboten beim Online-Shopping, allerdings liegt die tatsächliche Nutzung oft noch deutlich darunter: Laut Bitkom können sich 56 Prozent vorstellen, künftig bewusst mehrere Bestellungen zu bündeln und auf denselben Liefertag zu legen – doch erst ein Fünftel (21 Prozent) tut dies bereits. 59 Prozent haben Interesse an Reparaturservices von Online-Händlern, 13 Prozent nutzen entsprechende Angebote tatsächlich. Jeder und jede Achte (12 Prozent) nutzt Möglichkeiten, mit einem Online-Kauf auch für Umweltprojekte zu spenden oder Bäume zu pflanzen – fast die Hälfte (48 Prozent) kann sich dies künftig vorstellen. Und 8 Prozent zahlen bereits einen kleinen Aufpreis für eine CO2-Kompensation ihrer Paketlieferungen. Ein Drittel (34 Prozent) hat daran künftig Interesse.
Die Online-Shopper in Deutschland nehmen bei Nachhaltigkeit die Händler in die Pflicht: 81 Prozent sehen vor allem sie in der Verantwortung, den Online-Handel nachhaltig und klimaschonend zu gestalten. 92 Prozent meinen auch, die Händler sollten möglichst viele Waren in denselben Karton packen. 86 Prozent finden, die Kartons für die bestellten Waren seien oft viel zu groß. Und 61 Prozent wünschen sich eine geringere Umweltbelastung durch den Lieferverkehr, indem die Paketzustellung nur noch mit Elektroautos oder E-Bikes erfolgt.