Nach Angaben von Deloitte ist 2021 die Verbreitung von Smartwatches gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50 Prozent gestiegen. Dabei erfreuen sich Smartwatches in allen Altersgruppen steigender Popularität. So hat sich die Verbreitung in der Altersgruppe 65 bis 75 Jahren innerhalb eines Jahres auf 15 Prozent mehr als verdoppelt. Grund hierfür sind vor allem Funktionen wie EKG und Messung von Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung.
Fitness in der Pandemie
In der Pandemie erfüllen Smartwatches außerdem den gestiegenen Wunsch nach Ermittlung von Vital- und Fitnesswerten. Diese werden zunehmend über Mobilgeräte aufgezeichnet. 44 Prozent der Befragten messen so die Zahl ihrer Schritte, gefolgt von Herzfrequenz (25 Prozent) und Schlafqualität (19 Prozent).„Aus der Entwicklung bei Smart Watches können Anbieter wesentliche Schlüsse für 5G ziehen: Hier wie dort fehlten anfangs überzeugende Use Cases. Der Erfolg der Smart Watches kam erst mit der Platzierung innovativer Fitness- und Gesundheits-Apps“, betont Dr. Andreas Gentner, Partner bei Deloitte und Leiter Technology, Media & Telecommunications (TMT) Deutschland. „Ähnlich überzeugende Anwendungsszenarien fehlen aus Konsumentenperspektive derzeit noch bei 5G. Solange hier keine praktischen Lösungen angeboten werden, sollten Netzbetreiber ihre 5G-Ambitionen zunächst auf das B2B-Segment fokussieren.“
Wechselabsicht zu 5G noch gering
Wie Deloitte feststellt, sei der neue Mobilfunkstandard 5G für viele Verbraucher in Deutschland derzeit noch kein relevantes Thema. Zwar hat sich der Nutzeranteil auf acht Prozent verdoppelt. Im Moment wollen jedoch lediglich weitere 14 Prozent aktiv und zeitnah in die neuen Netze wechseln. Nur eine Minderheit der befragten 5G-Nutzer nimmt die neuen Angebote als eine Verbesserung wahr. 36 Prozent stellen überhaupt keinen Unterschied zu 4G fest. Mehr als die Hälfte der Befragten fühlt sich nicht genug über 5G informiert, und das in allen Alterssegmenten. Weniger als die Hälfte der Befragten erwartet bei 5G eine besseren Connectivity.Datenschutz wichtig für Verbraucher
Der Umgang mit persönlichen Daten ist den Menschen in Deutschland unverändert wichtig. 57 Prozent der von Deloitte Befragten sind hinsichtlich der Nutzung persönlicher Daten besorgt, 15 Prozent sogar sehr. Gerade einmal 4 Prozent sehen die Verwendung ihrer Daten gelassen. Inzwischen führt diese Besorgnis zu konkreten Handlungen: 28 Prozent der Befragten haben im vergangenen Jahr eine oder mehrere Social-Media-Plattformen verlassen, die Mehrzahl nach eigenen Angaben dauerhaft. Von denjenigen, die mindestens eine Social-Media-Plattform vorübergehend oder dauerhaft verlassen haben, tat dies fast ein Drittel aus Sorge um die Privatsphäre. Weitere 20 Prozent gingen, weil ihnen Transparenz über die Verwendung ihrer Daten fehlte. Bemerkenswert ist, dass sich rund die Hälfte der jungen Konsumenten zwischen 18 und 24 Jahren von mindestens einem, manche sogar von allen sozialen Netzwerken abgemeldet haben.„Die Ergebnisse zum Thema Datenschutz und -sicherheit zeigen aus Anbietersicht konkreten Handlungsbedarf. Denn anders als in der Vergangenheit sind Konsumenten in diesem Kontext nicht mehr nur besorgt, sondern ziehen auch Konsequenzen“, erklärt Tim Bottke, Partner Deloitte und Leiter Telecommunications, Media & Entertainment (TME) Deutschland. „Das in der Studie dargestellte Beispiel der Social-Media-Plattformen lässt sich auf weitere Bereiche übertragen. Beim Umgang mit Daten sind also künftig mehr Sensibilität und Transparenz gefragt.“