Finanzielle Gründe und Umweltschutz
Wesentliche Treiber der Entwicklung hin zu gebrauchten Waren sind finanzielle Gründe, der Umweltschutz und auch der Wunsch nach einem individuellen, nachhaltigen Lebensstil. In Folge der steigenden Nachfrage nimmt die wirtschaftliche Bedeutung entsprechender Angebote deutlich zu. Besonders wachstumsstark ist das Marktsegment Second Hand. 51 Prozent der befragten Konsumenten kaufen Second Hand, 60 Prozent haben im vergangenen Jahr mehr Second Hand als früher gekauft, 49 Prozent planen für das laufende Jahr Mehrkäufe bei Gebrauchtwaren. Dementsprechend rechnet der HDE für diesen Bereich im Jahr 2023 mit einem Wachstum um acht Prozent auf voraussichtlich rund 15 Milliarden Euro. Das entspräche gut zwei Prozent des gesamten Umsatzvolumens im Einzelhandel. Kundinnen und Kunden greifen bei Second Hand vor allem bei Fashion und Accessoires (65 %), Spielwaren (48 %) oder Elektronikprodukten (37 %) zu.Neben gebrauchten Waren spielen auch Reparaturangebote eine immer größere Rolle. Hierfür geben die Verbraucher in Deutschland jährlich 3,7 Milliarden Euro aus. Neben den Spezialisten aus dem Handwerksbereich ist der Fachhandel die beliebteste Anlaufstelle für Reparaturen. Dazu Stefan Genth: „Dem Einzelhandel kommt an der Schnittstelle zwischen Herstellern und Endverbraucher eine besondere Rolle zu. Durch seine Sortimentsgestaltung und Transparenz über die Lieferkette stellt sich der Einzelhandel den Kundenwünschen nach ökologischem, verantwortlichem und bezahlbarem Konsum und sorgt für die flächendeckende Verfügbarkeit der entsprechenden Waren.“