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Mehr als zwei Drittel der Deutschen nutzen Social Media

Der Verband Bitkom stellte in einer aktuellen Umfrage fest, dass 89 Prozent der deutschen Internetnutzer ab 16 Jahren in den vergangenen zwölf Monaten mindestens ein soziales Netzwerk genutzt haben – das entspricht in etwa 54 Millionen Menschen. 80 Prozent haben aktiv Beiträge gepostet, Inhalte hochgeladen oder Kommentare geschrieben. Neun Prozent haben die Plattformen ausschließlich passiv genutzt, als Beiträge gelesen, Bilder oder Videos angeschaut, ohne eigene Inhalte zu veröffentlichen. Der Bitkom-Umfrage zufolge sind die meisten regelmäßig auf den Plattformen: Für mehr als zwei Drittel (70 %) der Nutzer gehören soziale Netzwerke zum Alltag.

Unterschiede nach Altersgruppen

Unter den Altersgruppen gibt es teils beträchtliche Unterschiede. So nutzen Jüngere (unter 30 Jahren) die Social-Media-Plattformen auch dazu, um sich über aktuelle Ereignisse und Politik zu informieren bzw. aktiv am politischen Diskurs zu beteiligen (78 Prozent der Unter-30-Jährigen im Vergleich zu 59 Prozent der Über-30-Jährigen). Für 43 Prozent der jüngeren Generation haben soziale Netzwerke nach eigenere Aussage auch Einfluss auf ihre politische Meinung – unter den Social-Media-Nutzern über 30 sind es nur 20 Prozent.
Grafik: Bitkom
Grafik: Bitkom
Im Schnitt haben die Internetnutzer in den vergangenen zwölf Monaten vier verschiedene soziale Netzwerke besucht. Die Jüngeren zwischen 16- und 29 Jahren nutzen im Schnitt sogar sieben verschiedene Social-Media-Plattformen. Mehr als die Hälfte (55 %) der unter 30-Jährigen stimmt der Aussage zu, dass sie ohne soziale Netzwerke oft nicht wüssten, was in der Welt geschieht.
„Soziale Netzwerke sind ein wesentlicher Bestandteil der Online-Welt, wie wir sie heute kennen. In sozialen Netzwerken begegnet uns eine große Vielfalt an Themen, Personen, Meinungen, Nachrichten. Plattformen bringen verschiedenste Menschen und ihre Interessen überall auf der Welt zusammen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Facebook und Instagram dominieren

Zwei Drittel der Internetnutzer in Deutschland (68 %) waren in den vergangenen zwölf Monaten auf Facebook, 54 Prozent auf Instagram und 38 Prozent auf Pinterest. Tiktok und Twitter wurden von weniger Personen genutzt. Die beruflichen Netzwerke Linkedin und Xing kommen jeweils auf ein Viertel. Gut ein Fünftel bewegt sich in lokalen Communities wie nebenan.de. Zu den eher gering genutzten sozialen Netzwerken zählen das noch recht neue Bereal (8 %) sowie Mastodon (4 %). 41 Prozent der gesamten Nutzer sozialer Netzwerke können sich ein Leben ohne die Plattformen nicht mehr vorstellen. Bei der Generation unter 30 sind es mit 58 Prozent deutlich mehr.
Grafik: Bitkom
Grafik: Bitkom
Am liebsten folgen die Nutzer von sozialen Medien ihren Freunden oder Bekannten aus dem realen Leben bzw. Familienangehörigen (71 %). 46 Prozent folgen Profilen zu ihren privaten Interessen, etwa zu den Themen Mode, Garten, Reisen, Gaming etc. 30 Prozent folgen Kollegen oder Vorgesetzten. Ein Drittel (36 %) folgt regionalen Medien in sozialen Netzwerken und 27 Prozent nutzen überregionale Medien. Rund ein Viertel folgt Unternehmen bzw. Marken (26 %), Promis & VIPs (24 %), Sportler (23 %).
Grafik: Bitkom
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Fake News in sozialen Medien

Die Nutzer sozialer Medien nehmen auf den Plattformen auch Fake News wahr, also offensichtlich gefälschte Nachrichten, Bilder oder Berichte. Knapp zwei Drittel (66 %) sind Fake News in den vergangenen zwölf Monaten auf den Plattformen aufgefallen. Im Jahr 2021, während der Hoch-Zeit der Corona-Pandemie und dem Jahr der Bundestagswahl, hatten noch 92 Prozent angegeben, auf Fake News gestoßen zu sein.
Grafik: Bitkom
Grafik: Bitkom

Jeder Zehnte wurde Opfer von Hassrede

Befragt nach der Diskussionskultur im Internet geben 59 Prozent der Social Media Nutzer an, schon einmal Hassrede auf einer Plattform bemerkt zu haben. Damit sind Äußerungen gemeint, die beleidigend, rassistisch oder volksverhetzend sind oder zu Gewalt aufrufen. Zwölf Prozent waren nach eigener Aussage bereits einmal Opfer von solchen Hasskommentaren. Häufigste Reaktion war es, sich mit einem eigenen Posting gegen die Äußerung auszusprechen (42 %). 41 Prozent haben die Beträge der jeweiligen Plattform gemeldet und ein Fünftel (19 %) hat dem Verfasser der Hassrede eine persönliche Nachricht geschickt. 17 Prozent haben sich aus dem Netzwerk zurückgezogen – zumindest eine Zeitlang. Jedes sechste Opfer hat Strafanzeige bei Polizei oder Staatsanwaltschaft gestellt (16 %). 14 Prozent der Opfer haben hingegen gar nicht auf Hassrede reagiert.
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