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Neuerungen bei eBay Kleinanzeigen

Seit Juni 2021 gehört eBay Kleinanzeigen zu Adevinta, einem Anbieter von Online-Kleinanzeigenmärkten. Nun gibt das Unternehmen bekannt: Aus eBay Kleinanzeigen wird bald schlicht Kleinanzeigen. Mit „Direkt kaufen“ bietet die Plattform zudem in Kürze eine neue Form des Handelns für private Nutzer an.
Paul Heimann, Foto: Patricia Kalisch
Paul Heimann, Foto: Patricia Kalisch
„Wir haben uns die Frage gestellt, was eBay Kleinanzeigen ohne eBay ist“, erklärt CEO Paul Heimann. „Die Antwort ist einfach: Kleinanzeigen. Der neue, alte Name ist zugleich ein Versprechen an unsere Nutzer: Wir bleiben, wofür wir heute stehen. Immerhin ist eBay Kleinanzeigen hierzulande eine der bekanntesten und beliebtesten Marken.“ Die Website erreicht hierzulande den Unternehmensangaben zufolge rund zwei Drittel aller Internetnutzer. Im Zusammenhang mit der Einführung des neuen Namens hat sich das Unternehmen die Domain kleinanzeigen.de gesichert. Aktuell wird der Markenauftritt überarbeitet. Bis spätestens Mitte 2024 sollen nach und nach Änderungen für die Nutzer sichtbar werden, etwa ein neues Markenlogo.

Ansonsten ändert sich für die Nutzer zunächst nicht viel. „Kleinanzeigen bleibt Kleinanzeigen“, sagt Heimann. „Ein Online-Kleinanzeigenmarkt für alle mit der Strahlkraft einer der bekanntesten Marken in Deutschland.“ Diese Strahlkraft will Kleinanzeigen nutzen und eine Alternative zum klassischen E-Commerce etablieren. „Eine Alternative, die genauso sicher ist, genau so viel Spaß macht und genauso komfortabel sein muss“, so Heimann weiter. Dafür wird die Bedienbarkeit und Sicherheit stetig verbessert.

Neue Form des Handelns

In Kürze wird mit „Direkt kaufen“ eine neue Form des Handelns eingeführt, um den Kauf bzw. Verkauf über die Plattform zu beschleunigen. Private Verkäufer, die Angebote mit Festpreis einstellen, ermöglichen Interessenten den direkten Kauf – ohne vorherige Kontaktaufnahme oder langwierige Verhandlung. Bezahlt wird über die Funktion „Sicher bezahlen“. Der Verkäufer erhält eine Bestätigung des Zahlungseingangs sowie die Anschrift, die der Käufer für die Lieferung angegeben hat. Beide Seiten profitieren vom Käufer- bzw. Verkäuferschutz von „Sicher bezahlen“. Das Geld wird treuhänderisch verwahrt, bis der Käufer den ordnungsgemäßen Erhalt der Ware bestätigt. Der Käufer hat bis zu 14 Tage Zeit, eventuelle Probleme zu melden – beispielsweise wenn der bestellte Artikel nicht angekommen ist oder erheblich von der Beschreibung abweicht.

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Auch das Thema Sicherheit spielt bei Kleinanzeigen eine wichtige Rolle. So ist für die nächsten Wochen die Einführung einer risikobasierten Zwei-Faktor-Authentifizierung geplant. Diese soll Anmeldungen durch die Bestätigung über einen zweiten Faktor, wie etwa eine E-Mail, immer dann absichern, wenn Auffälligkeiten wie abweichende Standorte oder auffällige Anschriften erkannt werden. Zuletzt wurde eine Zunahme von Identitätsdiebstahl verzeichnet. Dabei nutzen Kriminelle erbeutete Zugangsdaten, um mithilfe fremder Nutzerkonten Betrug zu begehen.

Seit einigen Monaten kommt es im Zusammenhang mit Online-Kleinanzeigen zu einer Häufung von Phishing-Attacken. Bei einer Masche greifen Betrüger aus dem Anzeigenbestand betroffener Nutzer die Rufnummern ab und melden sich per SMS oder WhatsApp bei diesen. Sie zeigen sich an den Artikeln interessiert und stellen bisweilen plausible Nachfragen. Anschließend schlagen sie vor, die Bezahlung mittels „Sicher bezahlen“, per sogenannter „eBay Lieferung“ oder neuem „Kurierservice“ durchführen zu wollen. Stattdessen schicken sie jedoch einen Link zu einer Phishing-Seite, auf der Kreditkarten- oder Kontodaten angegeben werden sollen. Vereinzelt wurden sogar Fälle bekannt, bei denen Betrüger auf Fake-Websites Chat-Bots oder einen Live-Chat mit einem vermeintlichen Kundenservice angeboten haben – Funktionen, die Kleinanzeigen nicht anbietet.

Kauf, Bezahlung und Versand über die Plattform

Damit Waren nicht nur sicher bestellt und bezahlt werden können, sondern auch zuverlässig ankommen, hat eBay Kleinanzeigen bereits im Dezember 2021 eine Versandmöglichkeit integriert. Dank dieser Erweiterung können Nutzer über die Plattform sowohl die Zahlung als auch den Versand abwickeln. „Wir entwickeln uns zu einer Plattform, auf der Nutzer, sofern sie dies möchten, den gesamten Kauf- oder Verkaufsprozess abwickeln können – von der Bestellung über die Bezahlung bis hin zum Versand“, erklärt Paul Heimann
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