Home Business Wirtschaft BSH steigert Umsatz in 2021 um zwölf Prozent

BSH steigert Umsatz in 2021 um zwölf Prozent

Noch nie zuvor in der 55-jährigen Unternehmensgeschichte war der Umsatz so hoch wie im vergangenen Jahr. In 2021 konnte die BSH Hausgeräte GmbH ihren Umsatz global um 12 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro steigern. In Europa betrug das Wachstum 8,8 Prozent und macht die BSH somit zum unangefochtenen Marktführer auf unserem Kontinent. Der deutsche Einbaubereich legte ebenfalls zweistellig zu und übertraf sogar die Solosparte.

„Ich freue mich, dass es uns 2021 trotz zahlreicher Herausforderungen gelungen ist, erneut ein Rekordergebnis zu erzielen, und bedanke mich herzlich für den großartigen Einsatz unserer Mitarbeitenden weltweit“, sagt Dr. Carla Kriwet, CEO und Vorsitzende der Geschäftsführung der BSH Hausgeräte GmbH. „Wir wissen aber, dass die globalen Ereignisse unser Geschäft im laufenden Jahr weiterhin beeinflussen werden – neben der dramatischen Situation in der Ukraine sind diese die noch nicht überwundene Corona-Pandemie, instabile Lieferketten sowie die Halbleiter-Knappheit."

Auch in anderen Erdteilen ist der Konzern zweistellig gewachsen. Für Amerika wurde ein Zuwachs von 22,6 Prozent vermeldet - die Erhöhung in Asien und Afrika mit 17,7 Prozent beziffert. Mit dem Ausbau lokaler Entwicklungszentren in den Regionen und den erweiterten bzw. neuen Produktionsanlagen in China, Ägypten und Mexiko unterstreicht die BSH den eigenen Anspruch, noch stärker auf spezifische Bedürfnisse der Konsumenten in unterschiedlichen Märkten einzugehen. Gleichzeitig werden durch regionale Fertigung Transportwege und Lieferketten verkürzt, was einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen ermöglicht.

Hilfe für die Ukraine

Tief betroffen zeigte sich die BSH-Chefin von der Lage in der Ukraine und berichtet, das die BSH zwei Millionen Euro an das Rote Kreuz gespendet hat, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Ein Drittel dieser Summe wurde von den BSH-Mitarbeitern gesammelt. Krisenteams der BSH helfen Mitarbeitenden aus der Ukraine und deren Familien, das Land sicher zu verlassen und organisieren Transportmöglichkeiten und Unterkünfte.

Das Unternehmen hat die Lieferung von Teilen für die Produktion sowie die Lieferung von Hausgeräten aus der Europäischen Union nach Russland unterbrochen und darüber hinaus die Produktion in den beiden Werken in St. Petersburg ausgesetzt.

Ungeachtet der besonderen Rahmenbedingungen in Russland selbst, wird es zunehmend schwieriger, die Lieferketten aufrechtzuerhalten. Die daraus resultierenden Materialengpässe treffen mehrere BSH-Fabriken in Europa und auch das Werk in der Türkei, wo der Hausgerätehersteller einen großen Teil seiner Produktionstätigkeit vorübergehend aussetzen muss. Die damit verbundenen weiteren Engpässe bei der Lieferung von fertigen Produkten werden weltweit spürbar sein. Die BSH wird jedoch auch weiterhin alle Möglichkeiten nutzen, um ihre Kunden mit Ersatzteilen und Kundendienstleistungen zu versorgen.

Investitionen in die Kreislaufwirtschaft

Bereits seit 2020 entwickelt und fertigt die BSH an allen Standorten weltweit CO2-neutral. Seit September 2021 bezieht die BSH für die Waschmaschinenproduktion im polnischen Łódź von der Salzgitter AG grünen Stahl mit einem um 66 Prozent reduzierten CO2-Fußabdruck. Bis 2030 sollen alle Standorte zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt werden.

Bei der Produktion neuer Geräte setzt die BSH zunehmend auf recycelte Materialien. Bis 2025 werden Hausgeräte der BSH zu mindestens 25 Prozent aus Rezyklaten bestehen. Bis zum Jahr 2030 soll dieser Anteil auf 50 Prozent mindestens verdoppelt werden. Gleichzeitig hat die BSH sich das Ziel gesetzt, den Anteil wiederverwertbarer Materialien in den Geräten bis 2025 auf mindestens 80 Prozent und bis 2030 auf mindestens 95 Prozent zu erhöhen.
Refurbished-Pilotprojekt in Österreich - Bild: BSH
Refurbished-Pilotprojekt in Österreich - Bild: BSH

Innovative Zukunftsprojekte

Die BSH investiert weiterhin in neue Geschäftsmodelle wie das kürzlich in Österreich gestartete „Refurbished“-Pilotprojekt, bei dem erstmals professionell wiederaufbereitete Waschmaschinen der Marke Bosch mit Herstellergarantie zum Verkauf angeboten werden. Darüber hinaus können Konsumenten seit 2021 über das Abo-Modell Blue Movement Hausgeräte in Deutschland und den Niederlanden mieten. Das Sharing-Modell We Wash bietet Bewohnern bereits seit 2016 in großen Wohnanlagen in Deutschland und Österreich die Möglichkeit, per App eine Waschmaschine zu buchen und je Waschzyklus bargeldlos abzurechnen.

 

 
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