Der Markt für Home Electronics-Produkte, dargestellt im HEMIX, Home Electronics Market Index, liegt im ersten Halbjahr 2020 verglichen mit dem Vorjahres-Zeitraum mit 5,3 Prozent im Plus. So wurde in den Monaten Januar bis Juni 2020 ein Gesamt-Umsatzvolumen von knapp 20,3 Milliarden Euro erreicht. Diese positiven Zahlen haben ihren Ursprung in der starken Nachfrage nach in Corona-Zeiten besonders beliebten Produkten für entertainment@home, work@home und eat@home.
Im Bereich der Unterhaltungselektronik wurde im ersten Halbjahr 2020 mit Fernsehgeräten ein Umsatz von knapp 1,8 Milliarden Euro (+ 3,6 %) erzielt. Die verkaufte Stückzahl stieg um 4,9 Prozent auf rund 3,1 Millionen TV-Geräte. Ursache der erhöhten Nachfrage waren die Auswirkungen des Lockdowns im Zuge der Corona-Pandemie – da parallel der Durchschnittspreis aller verkauften TV-Geräte nur geringfügig um 1,2 Prozent auf 557 Euro sank, konnte erstmals seit längerem wieder ein Umsatzwachstum im deutschen TV-Markt verzeichnet werden.
Das Home Audio Segment verzeichnete ein Umsatzminus von 7,5 Prozent auf 433 Millionen Euro. Mit einem Umsatz von 645 Millionen Euro (+ 16,3 %) setzte dagegen die Produktsparte Audio-/Video-Zubehör ihren Wachstumskurs auch im ersten Halbjahr 2020 deutlich fort. Ebenfalls einen hohen Zugewinn erzielten die Videogames-Konsolen mit einem Umsatzwachstum von 23,9 Prozent auf 178 Millionen Euro – auch hier zeigte sich eine Folge des Lockdowns, denn diese Produktkategorie ist gerade bei jungen Erwachsenen und Schülern für Aktivitäten zu Hause sehr beliebt.
Bei den Produkten der privat genutzten Telekommunikation zeigten sich die Core Wearables, also beispielsweise Fitnesstracker und Smart Watches, weiterhin als Wachstumssparte. Mit einer verkauften Stückzahl von knapp 2,6 Millionen Geräten (+ 10,6 %) und einem leicht gesunkenen Durchschnittspreis (- 3,5 %) von 165 Euro wurde ein Umsatzwachstum von 6,8 Prozent auf 427 Millionen Euro erreicht. Dank eines auf 510 Euro (+ 4,8 %) erneut gestiegenen Durchschnittspreises verzeichnete die Sparte der Smartphones ein Umsatzplus von 3,1 Prozent auf knapp fünf Milliarden Euro, die verkaufte Stückzahl sank allerdings auf rund 9,7 Millionen Geräte (- 1,6 %).
Die Produktsparten Desktop PCs (+ 12,4 %), Notebooks (+ 29,8 %), und Monitore (+ 45,7 %) erreichten deutliche Stückzahlzuwächse, eine Folge der gesteigerten Home Office- und Home Schooling-Aktivitäten. Dies führte auch zu starken Umsatzzuwächsen: bei Desktop PCs um 13,6 Prozent auf 414 Millionen Euro, bei Notebooks um 28,1 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro und bei Monitoren um 46,8 Prozent auf 393 Millionen Euro. Auch der Umsatz mit Tablet PCs stieg um 16,8 Prozent auf 692 Millionen Euro, was allerdings vor allem am deutlich gestiegenen Durchschnittspreis (380 Euro; + 15 %) und weniger an der verkauften Stückzahl (rund 1,8 Mio.; + 1,6 %) lag.
„Der Markt für Home Electronics konnte während der Corona-Pandemie von einer erhöhten Nachfrage profitieren. Entsprechend entwickelte sich der Umsatz im ersten Halbjahr mit einem Zuwachs um mehr als fünf Prozent entgegen früherer Prognosen positiv. Grund dafür ist eine stärkere Fokussierung der Kunden auf ihr Zuhause. Unsere innovative Branche kann eine Vielzahl der in der Krise verstärkt nachgefragten technischen Produkte für stay@home bieten: Von Geräten für Home Office und Home Schooling, über Produkte für alle Bereiche im Zuhause – zur Unterhaltung, Speisenzubereitung, Lebensmittellagerung, Reinigung und Haushaltspflege – sowie für Gesundheit und Wohlbefinden.“