Der Onlinehandel hat in der
Corona-Pandemie massiv an Umsatz gewonnen. Aber wie entwickeln sich Onlinekäufe mit Abflachen der Infektionszahlen? Der aktuelle Corona Consumer Check des
IFH Köln in Zusammenarbeit mit
Sitecore und
ecx.io zeigt: Onlinekäufe sind in der Coronakrise nach wie vor beliebt, gehen aktuell jedoch leicht zurück.
Dennoch zeichnet sich ab, dass das
vermehrte Onlineshoppen in der Krise auch zu einer
Image-Verbesserung der Anbieter im Netz führt. Speziell die
Kundenbindung an Online-Anbieter konnte sich in den letzten Monaten positiv weiterentwickeln, vor allem bei der jüngeren Zielgruppe der Smart Natives.
Leichte Verschiebung bei Onlinekäufen
Stationäre Einkäufe verschieben sich aktuell immer noch mehr in Richtung Online als vor der Corona-Krise – wenn auch mit einem leichten Rückgang. Bei der
ersten Erhebung des Corona Consumer Check Mitte März gaben erst 13 Prozent der Konsumenten an, stationäre Einkäufe bewusst auf den Onlinekanal zu verlegen.
Im Verlauf der Krise stieg dieser Wert stetig an bis auf 35 Prozent Anfang Mai. Mit dem Rückgang der Infektionszahlen und
Wiederöffnungen im Handel verzeichnet die Verlagerung von stationären Käufen gen Online aktuell einen Rückgang von vier Prozentpunkten auf einen Wert von 31 Prozent.
Onlineanbieter werden positiver wahrgenommen
Im Verlauf der Corona-Krise konnten Onlineanbieter ihre öffentliche Wahrnehmung verbessern. Besonders auffällig ist die
Image-Verbesserung bei den 18-29-Jährigen, den Smart Natives. 34 Prozent der Befragten haben beim Onlinekauf mittlerweile ein sicheres Gefühl, bei den
Smart Natives beläuft sich der Wert auf 41 Prozent.
Darüber hinaus hat sich das Sympathie-Empfinden (33 Prozent, Smart Natives 37 Prozent) sowie die wahrgenommene Kundenorientierung (32 Prozent, Smart Natives 36 Prozent) in der Pandemie verbessert. Auch das Vertrauen und die persönliche Beziehung zum Online-Anbieter wird im Verlauf der Pandemie weitaus positiver bewertet.
Kundenbindungsprogramme vermehrt nachgefragt
Das Online-Einkaufsverhalten während der Corona-Krise profitiert von einer gestärkten Kundenbindung. Eine wichtige Rolle spielt nicht nur die subjektive Verbundenheit und Beziehung zum Online-Anbieter, sondern auch der Umgang mit Kundendaten und Bonusprogrammen.
Letztere werden von 15 Prozent der Befragten verstärkt genutzt, bei den Smart Natives sind es sogar 25 Prozent. Noch beliebter bei der jungen Zielgruppe: Das Anlegen von Kundenkonten (37 Prozent).