„Große Herausforderungen“
„Mit dem Ergebnis für 2019 schauen wir auf ein durchwachsenes Geschäftsjahr zurück“, sagt Co-CEO Daniel Sennheiser (im Bild rechts). „Zudem stellen uns massive Veränderungen im Consumer-Markt sowie die sinkende Nachfrage an Audio-Produkten aufgrund der Corona-Krise in diesem Jahr vor große Herausforderungen. Um das Unternehmen für eine erfolgreiche Zukunft aufzustellen, werden wir unsere Organisationsstruktur an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen und auf die neuen Anforderungen ausrichten.“Sein Bruder und Co-CEO Andreas Sennheiser ergänzt: „Wir werden an unseren Kernkompetenzen festhalten und die beiden Divisionen Consumer und Professional weiter stärken. Hierfür erhöhen wir die Eigenständigkeit der Divisionen und übertragen die operative Verantwortung vollständig an diese beiden Geschäftsbereiche. Sennheiser steht seit seiner Gründung vor 75 Jahren für exzellente Klangqualität und außergewöhnliche Audioerlebnisse – dafür werden wir auch in Zukunft stehen.“
Sozialverträgliche Lösungen
Stellenstreichungen sollen vornehmlich in den zentralen Bereichen wie Supply Chain und Operations erfolgen. Der Abbau soll möglichst sozialverträglich erfolgen. „Wir sind ein Familienunternehmen und jeder einzelne unserer Mitarbeiter ist Teil des Teams. Gemeinsam teilen wir die Leidenschaft für Audio. Vor diesem Hintergrund fällt uns dieser Schritt sehr schwer, und es ist uns wichtig, betriebsbedingte Kündigungen so weit wie möglich zu vermeiden und mit den Mitarbeitern individuelle Lösungen zu finden“, unterstreicht Andreas Sennheiser.Bereich Consumer Electronics
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auch im Bereich Consumer Electronics spürbar: Der weltweite Kopfhörer-Markt ist laut Sennheiser in den vergangenen Monaten um 30 bis 40 Prozent geschrumpft. Im gleichen Umfang ging auch der Umsatz von Sennheiser-Kopfhörern zurück. Um die negativen Effekte abzumildern, hatte Sennheiser neben umfassenden Kostenreduzierungen in Deutschland auch Kurzarbeit eingeführt. An den ausländischen Sennheiser-Standorten wurden im gleichen Umfang Maßnahmen zur Einsparung von Lohn- und Sachkosten umgesetzt.Weltweit erwirtschaftete die Consumer Division einen Umsatz von 393,4 Millionen Euro. Damit stieg der Umsatz zwar um 4,1 Prozent bzw. 15,4 Millionen Euro, blieb aber deutlich hinter dem Wachstum des Kopfhörer-Markts insgesamt zurück.