Vielerorts verlagert sich die Essenszubereitung ins Freie, wenn es wärmer wird. Dann werden die Grills aktiviert und immer häufiger ziehen die Grillgerüche durch die Gärten, Parks und von den Balkonen.
[su_quote]Im Sommer ist Grillen ein Massenphänomen – zumindest in Deutschland. [/su_quote]
Bei einer repräsentativen Online-Umfrage, die YouGov Anfang Mai durchgeführt hat, geben tatsächlich nur 21 Prozent der befragten Haushalte in Deutschland an, dass in ihrem Haushalt überhaupt nicht gegrillt wird. Deutlich höher ist die Anzahl der Nicht-Griller in Großbritannien. Dort geben vier von zehn (41 Prozent) an, dass in ihrem Haushalt überhaupt nicht gegrillt wird.
Auch in der Häufigkeit des Grillens unterscheiden sich die Nationen. Während es in Deutschland rund fünf Prozent gibt, die angeben mehrmals pro Woche zu grillen, sind es in Großbritannien nur zwei Prozent. Etwa einmal pro Woche grillen in Deutschland 15 Prozent, in Großbritannien weniger als die Hälfte, nämlich sechs Prozent. Ähnlich ist das Verhältnis derjenigen, die angeben mehrmals im Monat zu grillen: In Deutschland 21 Prozent, in Großbritannien 11 Prozent.
Elektrogrillen liegt in Deutschland mit 25 Prozent auf Platz 2
Bei der Beliebtheit und Häufigkeit des Grillens gibt es also deutliche Unterschiede zwischen den Nationen. Einigkeit – wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung – herrscht bei der bevorzugten Grillart: Gut zwei Drittel (67 Prozent) der Briten setzen hier auf den klassischen Holzkohlegrill. Bei den Deutschen ist es mit 54 Prozent zwar auch noch eine Mehrheit, allerdings nicht so massiv. Mit 36 Prozent steht bei den Briten der Gasgrill auf Platz zwei auf der Beliebtheitsskala, der Elektro-Außengrill ist dort mit fünf Prozent deutlich abgeschlagen. In Deutschland gibt es hingegen ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen um den zweiten Platz: Der Elektrogrill liegt mit 25 Prozent knapp vor dem Gasgrill mit 24 Prozent. Eine Exotenrolle spielen in beiden Nationen sogenannte Hochtemperatur-Gasgrills, die das Grillfleisch mit bis zu 800 Grad erhitzen. Nur von einem Prozent der Haushalte in Großbritannien und drei Prozent der Haushalte in Deutschland werden diese Grills als bevorzugte Grillart genannt.
Das kommt in Deutschland "jedes Mal auf den Grill"
Manche Vorurteile bedienen wird die Antwort auf die Frage nach den beliebtesten Grillwaren: Auf Platz eins landet bei den in Deutschland befragten Haushalten die (Fleisch-)Bratwurst mit 46 Prozent, gefolgt von den Fleischstücken oder Burger-Patties aus Fleisch mit 31 Prozent, die „jedes Mal beim Grillen“ auf dem Rost landen. Bei der Hälfte (51 Prozent) der britischen Haushalte gehört immer ein Fleischstück oder Burger-Pattie auf den Grill, Würste nur in 37 Prozent der Fälle. Zwar landen auch andere Speisen wie Käse, Kartoffeln, Mais, Gemüse und Pilze auf dem Grill, doch erreicht in beiden Nationen keines dieser Grillgüter in der Häufigkeit so hohe Beliebtheitswerte wie die fleischigen Belege.
Bei veganem Grillgut driften die Meinungen auseinander
Beim Fleischersatz gab es dann doch wieder Unterschiede zwischen den Nationen. Während neun Prozent der deutschen Haushalte angeben, dass vegetarische oder vegane Bratwürste meistens oder jedes Mal beim Grillen zubereitet werden, sind es bei den Briten rund 16 Prozent. Auch die Vegan-Verweigerer sind unterschiedlich stark vertreten: Zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten aus Deutschland geben an, dass „nie“ vegetarische oder vegane Bratwürste auf ihrem Grill landen, bei den Briten sagt das genau die Hälfte, nämlich 50 Prozent.