Imaging-Branche im Widerspruch
„Auch wenn die Marktzahlen es uns manchmal vergessen lassen: Wir erleben gerade eine absolute Blütezeit der Fotografie“, sagt Kai Hillebrandt, Vorsitzender des Photoindustrie-Verbandes. „Noch nie wurden mehr Fotos gemacht, noch nie waren mehr Menschen Fotograf und noch nie haben sich mehr Menschen Gedanken darüber gemacht, wie sie Fotos besser inszenieren können, als heute.“Scheinbar im Widerspruch dazu steht die Marktentwicklung: Der Absatzmarkt für Kameras verlor zuletzt jährlich im zweistelligen Bereich. „Warum sehen wir so wenig von diesen traumhaften Voraussetzungen in den Marktzahlen?“, fragt Hillebrandt. „Ich denke, dass wir noch viel zu wenig den Dialog mit den Kunden finden und es nicht in ausreichendem Maße schaffen, die Step-up User zu aktivieren. Nicht nur Kamera- und Zubehörhersteller müssen Wege finden, das Riesenpotential des Fotografie-Booms zu nutzen, auch Services rund um die Fotografie – beispielsweise Fotodruck-Anbieter – finden Möglichkeiten vor, von denen wir noch vor zehn Jahren nicht zu träumen gewagt hätten.“
Die photokina neu denken
Die Koelnmesse als Veranstalter wird die photokina 2020 als Ausgangspunkt nehmen, um mit allen Akteuren - Verbände, Aussteller, Fach- und Privatbesucher - in den offenen Dialog zu treten und die Messe neuzudenken. „Als Leitmesse des Bildes muss die photokina den sich stark verändernden Bedürfnissen nachkommen und neuen Themen, Wachstumsfeldern und Formaten eine internationale Plattform bieten“, so Frese. „Wir stehen gleichzeitig vor der Herausforderung, eine durchaus heterogene Gruppe an Stakeholdern und deren unterschiedliche Veranstaltungsinteressen in Einklang zu bringen.“