Digitale Infrastruktur für die Energiewende
Bereits im 2016 verabschiedeten Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende wurde die Pflicht zum Einbau von Smart Metern verankert. Dies greift aber erst jetzt, da zunächst das BSI mindestens drei Smart Meter Gateways zertifizieren musste. Sie ermöglichen eine gesicherte Kommunikation mit hohem Datenschutz-Standard.Damit ist der Einbau von Intelligenten Messsystemen verpflichtend, allerdings nur bei einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 6.000 kWh oder beim Einsatz steuerbarer Verbrauchseinrichtungen und Anlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz oder dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz mit mehr als 7 kW Leistung. Zum Vergleich: Bei einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt rechnet man mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh.
Smart Meter Gateway
Über Smart Meter Gateways lässt sich nicht nur der Stromverbrauch übermitteln, auch kann damit künftig der Verbrauch von Erdgas, Wasser oder Wärme weitergegeben werden. Die Anwendungsmöglichkeiten gehen aber noch weiter. Smart Meter helfen Stromfresser in den Haushalten zu erkennen und liefern basierend auf den Daten konkrete Tipps zum Energiesparen. Zudem ermöglicht die digitale Infrastruktur das gesteuerte Laden von Elektrofahrzeugen und vermeidet damit erhebliche Kosten für einen sonst benötigten Netzausbau in Wohngebieten.Aus Sicht des Bitkom-Verbands kommt es nun darauf an, die Funktionen und Geschäftsmodelle basierend auf den Smart Meter Gateways rasch zu erweitern und fortzuentwickeln. So werden derzeit die Standards für wichtige Smart-Meter-Funktionen noch definiert. Das betrifft zum Beispiel das Laden von Elektroautos, wenn gerade günstiger Windstrom zur Verfügung steht, oder die Direktvermarktung von Strom aus Blockheizkraftwerken.