Die Messe Computex: Nicht nur was für Spieler

Die Messe selbst ist für IFA-Verwöhnte zumindest seltsam anders. Kaum große Stände von bekannten Marken. Acer und HTC als Flaggschiffe der taiwanesischen IT-Industrie waren gar nicht erst in den Hallen. Aber tausende von Mini-Ständchen, wie die chinesischen Gemeinschaftsstände auf der IFA und die meisten Anbieter waren kleinere Hersteller. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl sogar noch erhöht, da pünktlich zu Computex eine zweite riesige Halle am Messezentrum Nangang eröffnet wurde. Was also trieb 42.500 Einkäufer aus 171 Ländern dorthin, erneut eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr? Deutschland zudem unter den Top zehn der Käuferländer?

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Notebook, Computerzubehör und Co

Richtige Produkthighlights gab es kaum, sieht man vom Asus Zenbook Pro Duo ab mit einem zweiten Display hinter der Tastatur, nach Werbeaussage „der Laptop der Zukunft“. Alternativ der Lapscreen, das ultraflache Display als „digitales Papier“, in Taipei erstmals auch mit Zeichen-Pen zu nutzen. Natürlich neue Notebooks von Asus, MSI, doch keine Revolution.

Aber wer suchte, konnte fündig werden, auffallende Notebooks in grellen Farben, diverse Tastaturen, USB-C-Kabel, Back-up- und Sicherheitszubehör für iPhones (iSecure Adapter, ILink Backup zum Sichern beim Laden), den kleinsten Power-Adapter (Innergie 60C pro), ein winziges tragbares 3D Surround Sound-Gerät für Smartphone wie Stereoanlage (XPump Premium), dazu diverse Motherboards, Kühlsysteme und Gehäuse für Desktops.

Interessant erneut die große Bedeutung des Gaming-Marktes, mit speziellen Laptops und Desktops, meist in ungewöhnlichem Design, spezieller Kühlung und mit bunten Lichtern, Gaming-Monitore, auch in curved und extrem breit, ein 43-Zöller im 32:10 Format bei Asus als Spitze (ROG Swift XG43 mit Radeon Freesync 2 HDR).

Zusatzgeschäfte für den Handel

Ein spannendes Zubehörgeschäft bei eGames ist wohl auch der passende Spezialsessel. Diverse Anbieter lockten mit High-Tech-Varianten, der deutsche Anbieter noblechairs toppte die Konkurrenz: mit einem vom Formel 1 Team AMG Petronas lizensierten Sessel, der immerhin als bester Hardware Chair Europas 2017 und auch 2019 ausgezeichnet wurde (witzigerweise von einer Zeitschrift als der „neue Ferrari der Gaming Chairs“ bezeichnet).

Dazu der ultimative Rennsessel Emperor im Space-Shuttle Design, der mit Begeisterung ausprobiert wurde. Drei Displays, aber auch sechs sind möglich, Back-up Power, Recaro-Sitz, Surround-Sound, verstellbar in alle Richtungen bis zur Liegeposiiton. Wird auch als Büro-Arbeitsstuhl empfohlen, UVP ab 5.000 Euro in der Basisversion, mit Upgrades wie 5.1 THX , Leder und mehr Displays leicht 20-30.000.

Auch zu entdecken: bunte Tastaturen von Philips, Smartwatches (ViVoWatch von Asus), und ja, ganz flache Mobilphone-Displays und sogar faltbare Displays (Tianma, Lieferant von IPhone-Displays für den Service zum Tausch), der Markt wird sich also ändern. Und die elektronische Windelüberwachung gab es auch, klar.

Laden und Geschäftsausstattung

Für Laden und Geschäftsaustattung gab es zahlreiche Kassensysteme, Check-Out-Terminals und Überwachungskonzepte zu sehen, einschließlich Gesichtserkennung und intelligenter Dokumentation der Abläufe eines Geschäfts, durchaus ein sehenswerter Teil der Computex.

Lohnend ist der Besuch der Computex ohnehin für Käufer, die sich im Zubehörgeschäft weitere Lieferanten mit teilweise sehr attraktiven Produkten suchen oder das Angebot durch Ausweitung in neue Felder interessanter machen wollen.

Autor: Peter Weber