Miete auf laufende Kosten reduzieren
„Von den Schließungen betroffene Händler haben kurz- und langfristig erhebliche Liquiditätsprobleme. Ohne Einnahmemöglichkeiten sind die laufenden Kosten nicht zu stemmen. Die Mietkosten machen dabei einen Großteil aus“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die vielerorts ohnehin schon hohen Mieten drohten nun zu einer kompletten, finanziellen Überforderung vieler Händler zu führen.Der HDE richtet deshalb einen eindringlichen Appell an alle Vermieter von Ladenlokalen, deren Mieter betroffen sind. Sie mögen die Mieten für die Zeit der Schließungen aussetzen und die Miete auf die laufenden Betriebskosten reduzieren. Außerdem sollte den Handelsmietern zusätzlich die Stundung dieser Kosten ermöglicht werden.
Stabile Mieter im Interesse der Eigentümer
„Stabile Mieter sind auch im Interesse der Immobilieneigentümer. Der Handel braucht jetzt dringend Hilfe“, so Genth weiter. Schon seit jeher sei der Handel die Wirtschaftsbranche, die in der Lage ist, jeweils die höchsten Mieten am Standort zu zahlen. Ohne den stationären Handel werden diese hohen Mietzahlungen in Zukunft ausfallen. Der Erhalt des stationären Handelsnetzes sichert nicht nur eine leistungsfähige Versorgung der Bevölkerung.„Eine Ausdünnung des stationären Handelsnetzes durch die Coronavirus-Krise würde bedeuten, dass der stationäre Handel seine Rolle als wichtiger sozialer Treffpunkt nicht weiter erfüllen kann. Das umfasst auch das weitreichende gesellschaftliche Engagement des Handels, sei es durch ehrenamtliche Tätigkeiten, die Unterstützung von Festen oder das Trikotsponsoring des lokalen Jugendsports“, so Genth weiter. Das gesellschaftliche Engagement des Handels liegt derzeit jährlich bei rund einer Milliarde Euro. Genth: „Die Vermieter müssen jetzt mit den Händlern Hand in Hand daran arbeiten, den hohen Wert des Handels vor Ort zu erhalten.“