„Der Girls'Day ist eine tolle Sache. Ich finde es super, wenn mehr Mädchen und Frauen sich für das Elektrohandwerk interessieren – so habe ich meinen Traumberuf gefunden“, so Carina Harders, Meisterstipendiatin des E-Handwerks. Carina Harders hatte bereits mit 23 Jahren ihre Titel als Elektrotechnikermeisterin für Energie- und Gebäudetechnik und Betriebswirtin des Handwerks in der Tasche und ist heute Geschäftsführerin im elterlichen Betrieb Harders Lichtideen in Bad Zwischenahn.
Informationen für mehr junge Frauen im Elektrohandwerk
Erfreulich ist, der Anteil weiblicher Auszubildender in den E-Handwerken steigt, wenn auch auf niedrigem Niveau. So unterzeichneten für das Ausbildungsjahr 2019/2020 insgesamt 408 Frauen einen Lehrvertrag, 63 mehr als noch im Vorjahr. Das entspricht einem Plus von 18,3 Prozent. Wie schon im Vorjahr entschied sich das Gros der weiblichen Bewerber (339) für eine Ausbildung zur „Elektronikerin Energie- und Gebäudetechnik“ (Vorjahr: 276) und damit für ein Segment, das aufgrund des Trends zu Smart Home, Energieeffizienz und Elektromobilität sowie vor dem Hintergrund der Energiewende zu den Wachstumsbereichen innerhalb der Elektrohandwerke zählt. Das zeigt, dass die Modellprojekte und Kampagnen zur Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen und jungen Frauen wie der Girls'Day Erfolg haben.Noch Luft nach oben
Denn obwohl junge Frauen in Deutschland über eine besonders gute Schulbildung verfügen, wählt mehr als die Hälfte der Mädchen aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System. Kein einziger naturwissenschaftlich-technischer ist darunter. Überproportional häufig wählen Frauen „typisch weibliche“ Berufe wie Friseurin, Hotelfachfrau oder Verwaltungsfachangestellte.„Vielen jungen Frauen fehlen Informationen zu technischen Berufen, deshalb ziehen sie diese bei der Berufswahl gar nicht in Erwägung“, erklärt Carina Harders: „Wenn ich Freundinnen erzähle oder zeige, was ich in meinem Berufsalltag so umsetze – Lichtkonzepte oder die Programmierung von Smart-Home-Systemen – finden sie das total spannend.“