Unfälle mit dem E-Bike
Über Unfälle mit dem Elektrorad wird viel geredet. Klar ist: Je mehr E-Bikes auf den Straßen unterwegs sind, desto öfter kann etwas passieren. Andererseits kommt es immer wieder vor, dass mit der modernen Technik wenig vertraute Radler die Beherrschung über ihr Gefährt verlieren, und zwar häufig ohne die Beteiligung eines anderen Verkehrsteilnehmers.Wirkungsvolle Scheibenbremsen
Bei diesen „Alleinunfällen“ spielt das Thema Bremsen eine große Rolle: Zahlreiche E-Bikes sind heute mit stark wirkenden Scheibenbremsen ausgestattet. Diese lassen sich zwar gut dosieren, doch bei einer „Schreckbremsung“ oder vermindertem Reifengrip durch Feuchtigkeit oder Straßenschmutz kann es dennoch zum Blockieren der Laufräder kommen. Oft ist dann ein Sturz mit Überschlag über den Lenker unvermeidbar. Die Furcht vor genau diesem Szenario kann dazu führen, dass ein weniger erfahrener Radler aus Angst vor seinen scharfen Bremsen gar nicht erst beherzt genug zugreift.Pedelecs mit Antiblockiersystem
Zu einer deutlichen Verringerung des Unfallrisikos trägt das Antiblockiersystem bei, kurz ABS. Laut ADAC könnten bei Motorrädern rund 45 Prozent von typischen Unfallhergängen wie seitliches Wegrutschen oder ein Abheben des Hinterrads durch den Einsatz eines Antiblockiersystems vermieden werden. Die vom Elektronikspezialisten Bosch schon vor Jahrzehnten vorgestellte Technologie ist millionenfach bewährt. Zusammen mit der vom Entwicklungspartner Magura gelieferten Bremsanlage lässt sich das System inzwischen auf so kleinem Raum unterbringen, dass der Verwendung am E-Bike nichts mehr entgegensteht.Am Pegasus Savona EVO 10 und Flyer Upstreet 4, zwei der ersten am Markt verfügbaren E-Bikes mit dem neuen System (vom Internetportal Velomotion jeweils mit „Sehr gut“ getestet), bringt der Bremsassistent gerade mal 800 Gramm Mehrgewicht.
E-Bike ABS in der Praxis
Wie funktioniert das E-Bike-ABS in der Praxis? An den Bremsscheiben beider Laufräder sitzen Sensoren, die die Raddrehzahl messen. Kommt es zu einem starken Abfall der Drehzahl bzw. zu einem deutlichen Drehzahlunterschied vorne und hinten, senkt die in der Box am Lenker angebrachte ABS-Kontrolleinheit den Bremsdruck für Sekundenbruchteile, bis das Laufrad wieder rollt; dann wird wieder Bremsdruck aufgebaut. Dieser Vorgang kann sich etliche Male pro Sekunde wiederholen, sodass man trotz voll durchgezogenem Bremshebel sicher zum Stehen kommt.
Da ein blockierendes Hinterrad kein so großes Problem ist, greift das System beim E-Bike nur in die vordere Bremse ein – und dort ist der Effekt verblüffend: Egal, wie beherzt man am Bremshebel eines Pegasus Savona oder Flyer Upstreet 4 zieht, die Bremskraft der starken Stopper wird so genau dosiert, dass man auch beim Bremsen in Schräglage nicht das Risiko eingeht, wegzurutschen. Und wer bei Maximaltempo auf gerader Strecke in die Eisen geht, spürt – nichts, jedenfalls nicht, dass das Hinterrad vom Boden abhebt.
Pegasus Savona EVO 10 und Flyer Upstreet 4
Beide E-Bikes sind hochwertig ausgestattete Dauerläufer mit kraftvollem Bosch Performance Line CX Antrieb und 500 Wh Akku für ausgedehnte Touren. Der Verkaufspreis für das Pegasus Savona EVO 10 liegt bei 3.799 Euro. Das Flyer Upstreet 4 lässt sich individuell konfigurieren, dabei startet die ABS-Variante bei 4.299 Euro.ZEG Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft
Die ZEG Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft eG in Köln ist mit über 1.000 angeschlossenen Mitgliedsfirmen nach eigenen Angaben Europas größter Zweirad-Fachhandelsverband und erwirtschaftete 2018 einen Gesamtumsatz von über einer Milliarde Euro. Sie vertreibt die bekannten Exklusivmarken Bulls, Pegasus und Zemo sowie die Traditionsmarken Hercules, Wanderer, Kettler Alu-Rad und seit Juli 2017 die Marke Flyer.zeg.de