Entscheidende Kaufkriterien sind Bildqualität und Bildschirmgröße
TV-Gerät immer noch die Nummer 1, gleich dahinter Smartphones
Wie die Studie weiter herausgefunden hat, bliebt der Fernseher nach wie vor das am weitesten verbreitete Gerät der gesamten Unterhaltungselektronik: 92 Prozent der Befragten besitzen mindestens ein TV-Gerät, dicht gefolgt vom Smartphone (90 Prozent). Erstaunlich: Über die Hälfte nutzt hauptsächlich ein weniger als drei Jahre altes TV-Gerät. Und 15 Prozent sagen, dass sie bereits einen UHD-TV besitzen. Ähnlich viele (14 Prozent) haben einen Fernseher mit 55 Zoll oder größer.Große Unterschiede zwischen den Altersgruppen
Beim Nutzungsverhalten zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Auf die Frage, auf welchem Gerät in den letzten vier Wochen Bewegtbild-Inhalte angeschaut wurden, nennen die Millennials (14- bis 34-Jährige) fast gleichberechtigt Fernseher und Smartphone (72 bzw. 66 Prozent). Die Altersgruppe ab 55 Jahren schaut insgesamt weniger Filme und Videos. 17 Prozent gaben an, gar keinen entsprechenden Content in den letzten vier Wochen gesehen zu haben. Hier liegt die TV-Nutzung bei 68 Prozent, das Smartphone wird in dieser Altersgruppe mit 27 Prozent deutlich weniger zum Video-Schauen genutzt.Streaming-Dienste werden immer beliebter
In der Studie gab durchschnittlich jeder Dritte (32 Prozent) an, bereits einen kostenpflichtigen Streaming-Dienst zu nutzen. Wiederum nutzt jeder zweite Millennial (52 Prozent) einen kostenpflichtigen Dienst, bei der Generation 55 plus sind es lediglich 17 Prozent. Bei den jungen Leuten sagen 40 Prozent, dass sie zwei oder sogar mehr Streaming-Angebote abonniert zu haben.Kai Hillebrandt: "Innovationen werden angenommen"
Der ZVEI-Fachverband Consumer Electronics hat außerdem die Akzeptanz von neuen Technologien im Alltag abgefragt. Das Erfreuliche: „Innovationen werden von den Verbrauchern angenommen", betont Kai Hillebrandt. Allerdings gebe es auch hier einen deutlichen Unterschied bei den Altersgruppen. So seien Jüngere generell aufgeschlossener, was die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) oder Sprachsteuerung angeht.Künstliche Intelligenz findet den Weg in den Alltag
Laut der Studie ist KI über drei Vierteln der Befragten ein Begriff. Besonders junge Menschen sind dafür aufgeschlossen: Ein Drittel (36 Prozent) der Millenials kann sich KI-Szenarien im persönlichen Alltag vorstellen. Im starken Kontrast dazu die Gruppe der 55-Jährigen und älter: Hier kann sich fast die Hälfte der Befragten überhaupt keine Szenarien für KI in Zukunft vorstellen. Die Studie zeigt außerdem, dass die vermeintliche Skepsis gegenüber KI ein begriffliches Problem ist. Denn wenn konkrete Einsatzgebiete mit hohem Alltagsnutzen präsentiert werden, zeigt sich ein anderes Bild. So begrüßt über die Hälfte aller Befragten smarte Navigationslösungen, die verschiedene Routen auf Basis des Verkehrsaufkommens vorschlagen.Jeder Fünfte Millennial nutzt Sprachsteuerung
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Sprachsteuerung: Während nur jeder Zwanzigste ab 55 Jahren angibt, Sprachsteuerung zu nutzen, ist es bei den Millenials jeder Fünfte (22 Prozent). Am häufigsten werden Smartphones und Tablets per Sprache gesteuert (54 Prozent). Die interessantesten Anwendungsbereiche für Sprachsteuerung sind Navigation (43 Prozent), Suchen von Informationen (40 Prozent), Personen kontaktieren (37 Prozent) und die Steuerung von Multimedia-Anwendungen (33 Prozent). Im Auto benutzt insgesamt jeder Zwanzigste einen Sprachdienst.Kai Hillebrandt fasst die Ergebnisse der Studie zusammen: „Die Diskrepanzen zwischen Befragten ab 55 Jahren und den Millennials zeigen, dass sinnvolle Innovationen gerade von jungen Menschen schnell adaptiert werden. Es ist die Aufgabe der Branche, Technologie und ihren Mehrwert greifbarer zu machen und mit konkreten Nutzungsszenarien die allgemeine Skepsis zu überwinden. Heute fest etablierte Technologien wie Sprachsteuerung und Smart-TV belegen, wie mit weiteren sinnvollen Anwendungen auch die Akzeptanz steigt.“
zvei.org