Niedrige Haushaltsausstattung an Geräten mit Sprachsteuerung
Ein Grund dafür dürfte in der Haushaltsausstattung liegen. Zwar besitzen über zwei Drittel der Studienteilnehmer (69 Prozent) ein Smartphone, das über Spracheingabe bedient werden kann. Die Werte für Streaming-Geräte (25 Prozent), TV-Geräte (21 Prozent) und Smart Speaker (10 Prozent) mit der Möglichkeit zur Sprachsteuerung fallen allerdings noch deutlich niedriger aus.Das schlägt sich entsprechend in der Verteilung der Nutzungsquoten nieder: Der Löwenanteil der Sprachsteuerung entfällt mit 38 Prozent auf mobile Geräte, z.B. für die Internetsuche oder den Abruf von Verkehrsinfos. 22 Prozent nutzen die Assistenten stationär zuhause, etwa für den Abruf von Nachrichten oder Wetterinfos. 14 Prozent der befragten Personen steuern ihre TV- und Streaming-Geräte per Sprachbefehl. Kaum eine Rolle spielen die digitalen Assistenten für Online-Shopping (5 Prozent).
Welche Sprachdienste werden genutzt?
Wer für den Medienkonsum auf die Unterstützung von Alexa oder Google Assistant zurückgreift, tut dies in erster Linie für die Suche nach Inhalten (55 Prozent) oder zum Starten von Filmen und Serien (53 Prozent). Auch das Starten einer App auf einem Smart-TV (46 Prozent) oder das Umschalten von TV-Programmen (40 Prozent) per Spracheingabe werden gern genutzt. Ganz oben auf der Liste wünschenswerter Funktionen für die Zukunft rangiert die Programmierung von Aufnahmen (28 Prozent), gefolgt vom Vorlesen von Informationen zu bestimmten Inhalten (18 Prozent). 51 Prozent glauben, dass die Fernbedienung künftig von der Sprachbedienung abgelöst wird.Datenschutz spielt keine herausragende Rolle
Aus Sicht der „Nicht-Nutzer“ von digitalen Sprachassistenten ist vor allem die Bedienung noch zu umständlich (28 Prozent). Ferner hegen 26 Prozent aus dieser Gruppe Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Bei der Gesamtheit aller Befragten spielt der Datenschutz zwar eine wichtige, aber keine herausragende Rolle. 70 Prozent der Befragten äußern hier nur etwas oder gar keine Bedenken.„Wir stehen noch am Anfang einer Entwicklung“
Andre Prahl (Bild), Mediengruppe RTL und Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform: „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass wir hier noch am Anfang einer Entwicklung stehen. Die Zuschauer möchten Inhalte einfach finden und komfortabel nutzen. Das ist angesichts der Masse an Inhalten und Plattformen eine komplexe Aufgabe für die Medienbranche. Sprache ist dabei sicher eine Möglichkeit. Wir müssen insgesamt ausloten, welche Relevanz digitale Assistenten, KI und Machine Learning für die Medienindustrie entfalten können. Die Deutsche TV-Plattform bietet dafür die ideale Kommunikationsplattform, umfasst sie doch die gesamte Wertschöpfungskette, und sowohl traditionelle, als auch neue Player.“www.tv-plattform.de